Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 2 Ansicht des „Falkenstein'sehen Hauses" um 1890 in der Franziskanerstraße.

Lilie". Zwischen ihm und dem dann folgenden Haus „zum Wachsstock" (später
Collegium Gallicum) lag jene Allmendgasse, auf die C. A. Meckel 1910 anläßlich
des Umbaues der Sparkasse stieß.7

Da jene romanische Hauswand zu dieser Allmendgasse vor der Ostmauer des
Hauses „zum Wachsstock" stand, müssen sich die Häuser- und Grundstücksgrenzen
im Laufe der Jahrhunderte verschoben haben. Zeitweise scheint das Haus
„zum Wachsstock"-den gleichen Besitzer wie das Haus „zur weißen Lilie" gehabt
zu haben, sodaß eine Umwidmung der Gasse zum Hof nahe lag.

In den genannten Gebäuden werden auch einige Tuchmänner oder Tuchscherer
erwähnt. Das Gebiet zwischen Gauchstraße und Wasser-/Weber Straße hatte sich
anscheinend schon früh zu einem Schwerpunkt der Tuchherstellung und des Tuchhandels
entwickelt, was auch auf das Vorhandensein nutzbarer Bäche schließen
läßt.8

Ende des 15. Jh, dürfte Franz Villinger, vermutlich der Vater des bekannten Jakob
Villinger9, die oben genannten drei Gebäude a) bis c) an sich gebracht haben.
Ob er „der alt Stadtschreiber" war, wie H. Flamm beim Haus „zum Kinde Jesu",

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