Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 239
(PDF, 41 MB)
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Durch ein Notdach konnten die Mauern zunächst vor dem weiteren Verfall geschützt
werden. Kräftige Holzstützen, die bald nach dem Bombenangriff unter dem
verbliebenen Erker angebracht wurden, sicherten ihn vor dem Abbrechen.

1946 konnte mit dem Wiederaufbau mit einfachsten Mittel begonnen werden.
Die Eröffnung 1948 erfolgte im geschmackvoll renovierten Gebäude: Der Außenanstrich
bekam nicht mehr die vor dem Kriege aufgebrachte Quadermalerei, sondern
wurde in kräftigem „Ochsenblut" einfarbig dem Rathause und dem Kaufhause
angeglichen.

Die Verzierungen des Erkers, die Fensternischen und die Portalumrahmungen
hoben die Restauratoren mit Blattgold ab.

Heute zählt dieses spätgotische Bauwerk zu den schönsten Kleinoden, die Freiburg
— vertretend für die Geschichte des Mittelalters — der einheimischen Bevölkerung
und den vielen Besuchern unserer Stadt von In- und Ausland bieten kann.

Nachdem das Anwesen „zum Pilger" (Gewerbebank), die Gebäude Franziskanerstraße
5 und 7 und Gauchstaße 6, hinzugekauft waren, konnte 1983 das Innere
des gesamten Erdgeschosses völlig neu gestaltet und renoviert werden.

Da zugleich die „Öffentliche Sparkasse" die Betreuung ihrer Kunden auf eine
marktorientierte Konzeption umstellte, war es notwendig, die einzelnen Schalterhallen
aufeinander abzustimmen und verbindend umzugestalten.

Obwohl viel verändert werden mußte, konnten alle historischen Teile erhalten
werden. Besonders deutlich wird dies in der 1910 errichteten „Meckel-Halle", die
wieder im alten Gewände restauriert wurde. Sie ist durch die behutsame Gestaltung
das Glanzstück, der schönste „Marktplatz" innerhalb einer Straße des Bedientwerdens
.

Wie einst C. A. Meckel für den Umbau 1909/11 verantwortlich zeichnete, leitete
die Umgestaltung 1983 die Freiburger Architektengruppe F 70 Saß und Partner.

QUELLEN, ANMERKUNGEN

1 Stadtarchiv Freiburg (StAF): Herrschaftsrechtsbücher, E 1 A IV d Nr. 1 7.

2 „Zum Blattfuß" genannt in StAF E 1 A IV d 1 fol 20 (neu) v, StAF E 1 A IV d 2 fol 19. Nicht aufge
nommen in: Hermann Flamm, Geschichtliche Ortsbeschreibung der Stadt Freiburg i. Br., Bd. II.
Häuserstand (1400) 1806, Freiburg 1903, S. 68/69.

3 Folkmar Thiele, Die Freiburger Stadtschreiber im Mittelalter, Freiburg 1973, S. 34, 117.

4 Ulrich Knefelkamp, Das Gesundheits und Fürsorgewesen der Stadt Freiburg im Breisgau im Mit
telalter, Freiburg 1981, S. 112.

5 Adolf Poinsignon, Die Urkunden des Heiligeistspitals zu Freiburg im Breisgau, I. Bd., Freiburg
1890, S. 234 f, Nr. 613: 1382 X 23.

6 Diese Angaben zeigen, daß ein Teil der Grundsubstanz des Herrschaftsrechtsbuches I durchaus aus
dem 14. Jh. stammt. Hierzu H. Flamm, wie Anm. 2, S. VIII f.

7 Werner Korn, Das Sickingen Palais zu Freiburg i. Br., Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in
Baden Württemberg, Jg. 8/1965, Heft 2, S. 30 f, hatte ein weiteres Allmendgässchen zwischen Mün
sterplatz und Salzstraße festgestellt; auch dort übrigens ein Hausversatz. Diese Gäßchen werden
jedoch kaum in alten Stadtgrundrissen berücksichtigt.

8 Theophil Frank, Das Textilgewerbe der Stadt Freiburg i. Br. bis zum Ausgang des 16. Jh., Emmen
dingen 1912, Diss Freiburg 1912, allerdings ohne auf einzelne Unternehmer einzugehen.

9 StAF Herrschaftsrechtsbuch: E 1 A IV d 2, fol 19;

Hermann Kopf, Ritter Wilhelm Böcklin von Böcklinsau, Schauinsland 92/1974, S. 53.

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