http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0252
gen an den Werksteinen der Türe und der Fenster darauf hin. Farbspuren sind an
den ältesten Teilen nicht mehr vorhanden, in den Fensternischen läßt sich nur noch
ein weißer Kalkanstrich feststellen, dagegen weisen die späteren gotischen Fenster
ein kräftiges Rot als Anstrich auf.
Abb. 3 Romanisches Fenster
Zu den Fenster- und Türumrahmungen ist roter Sandstein aus den der Stadt benachbarten
alten Brüchen, wahrscheinlich vom Westabhang des Lorettoberges, verwendet
. Die Werkstücke sind soweit erkennbar geflächtet und mit dem Zahneisen
bearbeitet. Sehr zart behandelt ist das Sternmuster der Schmuckbogen und des Mittelpfostens
, es steht knapp 1 cm vor der Fläche vor. Geschlossen wurde das Fenster
durch 2,5 cm starke Holzläden, die wohl einen Glaseinsatz hatten. Die Spuren der
leichten eisernen Kloben in den Gewändeecken sind noch erkennbar, ebenso sind
der Bügel mit dem Loch für den Holzriegel und die Ladenfalze auf dem Mittelpfosten
noch vorhanden (vgl. den Schnitt und den Grundriß des Fensters, Abb. 3).
Das von Anfang an verputzte Mauerwerk des romanischen Teiles bis in den
mutmaßlichen Giebel hinein besteht in der Hauptsache aus Feldsteinen in starkem
Mörtelbett, das gotische Mauerwerk enthält kleine Bruchsteine in ziemlich regelmäßigen
Schichten. Leider ist der Zustand der Mauer ein so schlimmer, daß dieses
bisher älteste Denkmal des Freiburger Profanbaues nicht wird erhalten werden
250
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0252