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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 299
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0301
die Universität seiner Heimatstadt zum Ehrendoktor machte. Zusammen mit dem
Verleger Herder war F. Geiges der erste, der nach Kriegsende und aus Anlaß der
800-Jahr-Feier der Stadt Freiburg so ausgezeichnet wurde. Im Sitzungsprotokoll
der philosophischen Fakultät steht zu lesen: „Prof. Geiges und Verleger H. Herder
werden einstimmig vorgeschlagen/4 Hier der übersetzte Wortlaut der Urkunde:

Die Albert-Ludwig-Universität
Unter dem glorreichen Rektorat von Carl Diehl, als die Bewohner Freiburgs festlich
die 800-Jahr-Feier der Gründung ihrer Stadt begingen, habe ich, Ernst Fabri-
zius, als ordentlich gewählter Dekan auf Geheiß des akademischen Senats und auf
Beschluß der Philosophischen Fakultät dem hervorragenden Maler Fritz Geiges,
dem Freiburger, der auch im Ausland einen großen Namen hat, der sich sowohl um
die alten Kunstwerke in dieser Stadt außerordentlich verdient gemacht hat, wie er
auch als unvergleichlich erfahrener Bewahrer der Glasmalerei in der Heimat und im
Ausland und als gelehrter Deuter gilt, die Doktorwürde ehrenhalber verliehen und
ich bezeuge öffentlich die Verleihung mit dieser Urkunde.

Freiburg im Breisgau, 17. Juli 1920 (Universitätsarchiv, Promotionsurkunden 1920).

Und 1923, zum 70. Geburtstag, erhielt Prof. Dr. h. c. Fritz Geiges die Ehrenbürgerwürde
seiner Vaterstadt Freiburg.12 Die linke Seite der Urkunde schmückt eine
Zeichnung vom Münster und der Altstadt, der Text auf der rechten Seite hat folgenden
Wortlaut:

„Wir Bürgerschaft und Rat der Stadt Freiburg haben beschlossen, unserm verehrten
Mitbürger Herrn Professor Dr. h. c. Fritz Geiges, dem Wiedererwecker der
alten Kunst der Glasmalerei, dem Schoepfer der Kunstwerke, dem Gelehrten, der
die Geschichte der Kunst und Kultur unserer Vaterstadt mit warmem Eifer erforscht
und zugleich durch seine Kunst ihren Namen weit über Deutschlands Grenzen
hinausgetragen hat, das Recht eines Ehrenbürgers zu verleihen. Des zum
Zeichen haben wir diese Urkunde ausgestellt und mit unserm Siegel versehen, zu
Freiburg im Breisgau im Jahre des Herrn 1923 am 30. November." Es folgen die
Unterschriften von Oberbürgermeister, Ratschreiber und Obmann des Bürgerausschusses
.

Es war erstmalig in der Stadtgeschichte, daß ein Mitglied einer Alt-Freiburger
Familie so ausgezeichnet wurde und zwar auf einstimmigen Beschluß. Gleichzeitig
erhielt F. Geiges übrigens die Ehrenbürgerwürde von „Raithaslach", der oben genannten
„Urheimat" der Geiges-Familie.

Ehre über Ehre. Das kompetente Urteil von Geiges wurde übrigens auch sehr oft
eingeholt, wenn er als Preisrichter im In- und Ausland eingeladen wurde; auch dies
gewiß eine Auszeichnung.

Und all dies just zu einer Zeit, als Fritz Geiges auch heftige Kritik erfuhr, ja massiv
angefeindet wurde. Es ging dabei um das zentrale Problem der

Restaurierung der Münsterfenster

Kurz die Vorgeschichte: 1890 war der Münsterbauverein gegründet worden; Restaurierungsarbeiten
waren dringend, man begann mit der Außenrestaurierung.

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