Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 316
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0318
750 Jahre Dominikanerinnenkloster Adelhausen/Freiburg im Breisgau. Herausgeber Wolf
gang Bock und Hans H. Hofstätter. Texte: Günther Wolf (Geschichte) und Detlef Zinke
(Kunst). 108 S., zahlreiche Abb. und Karten. Freiburg i. Br.: Karl Schillinger 1985.

Der vorliegende Band wurde als Katalog zu einer im Sommer 1985 im Augustinermuseum
Freiburg durchgeführten Ausstellung erstellt. In einem informativen Abriß (S. 7 — 45) wer
den die Geschicke dieses Dominikanerinnenkonventes in die Geschichte von Armutsbewegung
, Dominikanerorden, Mystik, Reformbestrebungen in ausgehendem Mittelalter und frü
her Neuzeit eingeordnet. Ein instruktives Schaubild zeigt, welche Frauenkonvente im Laufe
der Jahrhunderte mit dem Adelhauser Kloster vereinigt worden sind; willkommen sind Zeit
tafel und Auswahlbibliographie. Im zweiten Teil — Kunst in Adelhausen (S. 47—106)
werden die 38 Ausstellungsstücke vorgestellt; Anerkennung verdienen die Qualität der Farbreproduktionen
und die Kommentare, die sich wie eine Einführung in das Betrachten von
Werken der bildenden Künste lesen. Zu dem „Wildleute-Teppich" (Nr. 9) ist zu ergänzen,
daß fellbekleidete Menschenwesen nicht nur „eine literarische Erfindung des Mittelalters, in
welcher der Satyr der Antike fortlebt" sind; in ihrer Darstellung kann sich vielmehr auch das
Wissen um eine Hautkrankheit spiegeln (generalisierte Hypertrichose; die hl. Maria Magda
lena wurde oft, u. a. von T. Riemenschneider, mit einem den ganzen Körper einhüllenden
Haarkleid dargestellt). Für ähnliche Ausstellungen wäre zu überlegen, ob man nicht einen
Überblick über die Gesamtbestände des jeweiligen Fundus (Werke der Kunst, des Kunstge
werbes, Handschriften usf.) geben und die Kriterien nennen sollte, die über die Auswahl der
Ausstellungsstücke entschieden; darüber hinaus sind bibliographische Angaben zur kunstge
schichtlichen und kunsttechnischen Seite der einzelnen Exponate oder der gesamten Ausstel
lung immer gefragt. — Dieses insgesamt gelungene Heft wird nicht nur Besuchern des Augu
stinermuseums als Orientierungs- und Deutungshilfe willkommen sein. Hoffentlich erlaubt
die Auflage, es Interessierten an der Museumskasse noch lange anzubieten.

Norbert Ohler

Angela Karasch: Der Carl-Schäfer-Bau der Universitätsbibliothek Freiburg (1895 bis 1903).
Schriften der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau 9, herausgegeben von Wolf gang
Kehr. Freiburg i. Br., Universitätsbibliothek, 1985. 195 Seiten, 58 Abbildungen.

In der Architektur der Zeit vor und nach der Jahrhundertwende, die bis heute weite Berei
che der Stadt Freiburg prägt, sind es vor allem öffentliche Großbauten — sowohl von städti
sehen als auch von staatlichen und kirchlichen Institutionen — die gestalterische Maßstäbe
setzen und die als städtebauliche Dominanten wirken. Jugendstilbauten — als bedeutendstes
Werk sei das Kollegiengebäude I von Hermann Billing erwähnt — sind darunter die Ausnahme
; in die für Freiburg damals gültige stadtgestalterische Rahmenvorstellung gehörten Bau
ten in einer historischen Formensprache, die sich dem vom Münster beherrschten, mittelalterlich
-kleinteiligen Stadtbild akzentuierend eingliedern sollten. Der Karlsruher Architek
turprofessor Carl Schäfer ist als Vorkämpfer und Theoretiker einer am Mittelalter orientier
ten Gestaltungsweise von zentraler Bedeutung für diese Architekturauffassung. Seine Ideen
werden in Freiburg insbesondere durch die nach seinen Vorstellungen vorgenommene Auf
Stockung der Tortürme und die daran anschließenden Wohn- und Geschäftsbauten veran
schaulicht.

Unter Schäfers künstlerischer Oberleitung entstand auch die Universitätsbibliothek, die
uns inzwischen als „Alte UB" geläufig ist. Mit diesem Bibliotheksbau beschäftigt sich eine
Arbeit, die als Assessorarbeit an der Fachschule für Bibliothekswesen und Dokumentation in
Köln entstanden und in der Schriftenreihe der Universitätsbibliothek Freiburg veröffentlicht
worden ist.

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