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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0063
Schule und Lehrer in Ebringen

Von
Paul Priesner

328jähriges Bestehen der Schule (1658 — 1986)

Unsere Kenntnis vom Dasein einer Schule in Ebringen reicht bis in die zweite Hälfte
des 17. Jahrhunderts zurück. Wir verdanken sie dem Pfarrer Pater Lucas, der am
29. Januar 1658 im Taufbuch vermerkte, daß er ein uneheliches Kind fremder Leute
auf den Namen Maria Barbara getauft habe und daß die Stelle der Paten ein Glaser
von Freiburg und Barbara Jörgin, die Schulmeisterin, einnahmen.1 Wie der Ehemann
der Schulmeisterin, der zweifellos in Ebringen unterrichtete, mit Vornamen
hieß, erfahren wir nicht.

25 Jahre später liefert das Kirchenbuch der Pfarrei einen zweiten Beitrag zur Geschichte
der Schule. Am 25. November 1683 beurkundet nämlich Pfarrer Geraldus,
daß im Angesicht der Kirche Franz Schell, Ludimagister (Schulmeister) und Anna
Weislemblin (Weißlämmle) die Ehe geschlossen haben in Anwesenheit der Zeugen
Johann Jakob Grieshaber und Hans Gutgsell, des Vogts.2

Schell bekleidete in der Folgezeit 29 Jahre lang neben seiner Tätigkeit als Lehrer
auch das Amt des Mesners. Zahlreiche Einträge im Taufbuch bekunden sein
Wirken im Dienste der Kirche und der Gemeinde als Sigrist und Ludimagister. Mit
der Bezeichnung Herr Frantz Schell am 8. Januar 1712 würdigte ihn der Pfarrer als
eine Persönlichkeit besonderer Prägung.

Um jene Zeit verließ Schell den Ort, wo er 30 Jahre lang tätig gewesen war, und
zog nach Freiburg. In den Jahren 1714, 1717, 1718 und 1722 kehrte er jeweils für
ein paar Tage nach Ebringen zurück. Er folgte offenbar Einladungen alter Freunde,
beurkundete Eheschließungen vor dem Pfarramt als Zeuge und nahm an Hochzeitsfeiern
teil.

Stiftung des Pfarrers Benedikt Müller

Der seit 1733 in Ebringen amtierende Pfarrer Benedikt Müller war für die Ebringer
Schule von überragender Bedeutung. Durch eine großzügige Stiftung legte er nicht
nur den materiellen Grund für ihren Bestand; er setzte ihr auch Ziele, die für jene
Zeit bahnbrechend waren. Er hatte nämlich in reife Betrachtung gezogen, daß der

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