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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0112
Mark kosten, davon ständen heute zur Bewilligung an 12.000,— Mark, für die Einfriedung
würden ca. 15.000,— Mark gebraucht, an sonstigen Ausgaben würden ca.
3.000,— Mark benötigt. Die Einnahmen veranschlagte man auf ca. 25.300,—, die
Ausgaben auf ca. 9.800,— Mark. Mitte November 1887 wurde mit den Arbeiten
zur Gestaltung des Gartens auf dem ehemaligen Ausstellungsgelände begonnen;
Mitte Juni 1888 waren die Arbeiten abgeschlossen.

Freiburg hatte nun also einen Stadtgarten, der sich sogleich großer Beliebtheit erfreute
. Zuvor hatte am 17. November 1887 der hiesige Wirteverein gegen die vorgesehenen
Eintrittspreise in den Stadtgarten und die Bewirtschaftung der Festhalle
schwere Bedenken angemeldet.68 Er führte in seiner Petition die Eintrittspreise in
den Konkurrenzstädten Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart differenziert an. Die
Wirte waren im Interesse ihrer Geschäfte der Ansicht, daß ein Extraeintritt für die
Konzerte von 20.00 — 23.00 Uhr erhoben werden müsse; andernfalls würden sie zu
stark geschädigt. Die Wirte engagierten nämlich in ihren Gärten selbst auch Musikkapellen
(z. B. Kopf-Garten). Sie hielten einen Einzeleintrittspreis von 0,20 und
eine Abonnementskarte von 12,—, 15,— (Beikarte 3,—) nicht für zu hoch. Hinsichtlich
der Festhalle verlangten sie, daß die Pachtzeit 3 Jahre nicht überschritten
werden dürfte, auswärtige Bewerber ein Zeugnis ihrer Befähigung vorzuweisen und
nötige Mittel nachweisen müßten.

Die Zahl der Maskenbälle in der Festhalle sollte beschränkt werden, der Eintritt
dazu mindestens 2,— Mark ausmachen. Die Konkurrenzsituation wird hier schlagartig
deutlich, Bedenken im Verdienst geschmälert zu werden.69

Der Stadtgarten war nur 1,35 ha groß, also sehr klein im Vergleich zu dem Stadtgarten
in Karlsruhe mit 13,5 ha oder in Mainz mit ca. 15 ha Fläche oder gar dem
erst später angelegten Stadtpark in Hamburg mit 170 ha. Viele Parks in Vororten
Hamburgs, wie der Innocentiapark (3,0 ha), der Schleidenpark Barmbeck (2,6 ha)
oder der Eppendorfer Park (7,8 ha) waren größer.70

Der „Kostenvoranschlag über die Errichtung eines Stadtgartens auf dem Karlsplatz
hier" vom 5. November 1887 von Max Schmöger zeigt einige interessante
Details der Stadtgartengestaltung. Hinsichtlich der Fläche und der Kosten ergab
sich das Folgende:71

Fläche

Wasserausgrabung 300 qm, 70 cm tief,

Pflanzungen 3.600 qm

Rasenflächen 3.600 qm

Wege 3.690 qm (!)

bereits fertige Anlage 2.310 qm

insgesamt 13.500 qm

Kosten

276,—

6.724,— (4.400 Pflanzen)

3.814,—

1.107

77,— für Unvorhergesehenes

12.000,— insgesamt

Aus der Rentabilitätsrechnung aufgestellt am 5. November 1887 von Stadtrat Ficke
ergaben sich noch folgende Positionen:72

110


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