Freiburger historische Bestände - digital

ten vorwiegend als Stätte gepflegter Unterhaltung und gesellschaftlicher Kommunikation
gedient habe, gewiß aber auch als Ort der Erholung, der Entspannung (Spaziergänge
, Pflanzenschätze, Bootsteich, Reitbahn, Lawn- und Tennisplätze). Der
öffentliche Park war zugleich ein Mittel kommunaler und eine Bühne bürgerlicher
Repräsentation, denn er bot — auch darin Nachfolger des feudalen Gartens — den
Wohlhabenden eine weitere Gelegenheit zur Darstellung ihres sozialen Status.
Schmöger beschrieb 1898 seine Gartenschöpfung mit Stolz präzise folgendermaßen
:78 Der Haupteingang befindet sich an der nordwestlichen Seite, von dort
führt der Weg links in die Konzerthalle, in den Wirtschaftsgarten, seinen Musikpavillon
und zu dem Aquarium, rechts gelangt man in die kunstvollen Gartenanlagen
. Gleich am Eingang breitet sich ein umfangreiches Blumenpaterre mit
einem großen quadratisch vertieften Mittelstück (Abb. 4) und mit zwei kleineren
halbrunden Seitenstücken aus. In der Mitte des nördlichen Seitenstücks steht der
Musikpavillon (Abb. 5), in der südlichen sprudelt ein Springbrunnen. Alles ist
durch Vasen, Bildsäulen und schön angeordnete Teppichbeete zu einem reizvollen
Gesamtbilde ausgestaltet. Am anderen Ende des Gartens liegen die Pflanzenpavillons
, in denen zeitweilig Ausstellungen seltener Erzeugnisse des Warmhauses stattfinden
. Durch schattige Anlagen führt dann der Weg zu einem mit Goldfischen und
Karpfen besetzten Teich. Weiter folgt eine Naturholzbrücke, die zu einer hügeligen

Abb. 5 Hauptblumenstück 1888
(aus: Freiburg i.Br., Die Stadt und ihre Bauten, 1898, S. 177).

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