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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0195
36 W. Störmer, Vergesellschaftungsformen des Meliorats und des Handwerks in den Städten des baye
risch österr. Raumes, VortrrForsch XXIX: Gilden und Zünfte (Hg. B. Schwineköper) 1985,
S. 361 ff. Die Menge und die Bedeutung von Sklaven und der Reichtum aus dem Sklavenhandel wer
den, wohl auch für unseren Raum, vielfach unterschätzt. Noch im 12. Jh. befreit ein Bischof von
Chur eine zu verkaufende Nonne unter Preisgabe seines Pferdes mit Saumzeug. Siehe auch:
H. Nehlsen, Sklavenrecht zwischen Antike und Mittelalter I, GöttStudRG, Bd. VII/1972, S. 260 ff:
Die Sklaven in Staat und Gesellschaft der Franken.

37 Zu den Scharen der Pilger ausführlich: H. Borchers, Untersuchungen zur Handels und Verkehrs
geschichte am Mittel und Oberrhein, Diss Marburg 1952 (Masch.), S. 101 ff. Für den Breisgau war
das Frühmittelalter die Zeit der Wanderungen iro scotischer, romanischer und angelsächsischer
Mönche und Nonnen bzw. Missionare. Ihre bisher geschilderte Immobilität, so noch wenn auch
skeptisch W. Müller, Die Christianisierung der Alemannen, in: Geschichte der Alemannen,
Wege der Forschung Bd C/1975, S. 401 ff, war wohl kaum realistisch.

38 Der Getreideanbau und handel, vom Breisgau bzw. Sundgau/Oberelsaß bis in das nördliche Fran
kenreich, ja bis nach Skandinavien, ist für das Frühmittelalter mehrfach belegt. Die Rodungen der
Klöster im 7./8. Jh. haben einen Aufschwung der Produktion erbracht, die später wieder verloren
ging. Ungünstige Witterungsverhältnisse des 9. Jh. führten zu partiellen Hungersnöten, die zum
Ferntransport zwangen.

39 Die Weinproduktion im Breisgau, z. T. in heute wieder bewaldeten Lagen, im 8. Jh. ist z. B. über die
Urkunden des Klosters St. Gallen bekannt. Zu diesem Zeitpunkt zählt der Breisgau zum Elsaß, das
Ermoldus Nigellus anführt.

Auch Gewürze wurden aus dem Mittelmeerraum transportiert. Noch 1443 schreibt die Stadt Frei
bürg an Ravensburg wegen des Saffrans und der Korallen, die Hans von Rechberg den Huntpiß und
ihrer Gesellschaft auf dem Rhein geraubt hatte.

40 Fisch war zu jener Zeit allenthalben Fastenspeise. Cassiodor erwähnt für 533 die Lieferung von
Lachsen an Theoderich d. Gr. vom Hochrhein. In der frühesten Fischerordnung für Freiburg von
1386 wird der Verkauf „aller gesalzenen Fische, die auf den Markt kommen" geregelt (StadtAF B 5
XIII a, Nr. 1, S.7).

41 Chr. Klumker, Der friesische Tuchhandel zur Zeit Karls des Großen und sein Verhältnis zur Webe
rei jener Zeit, Diss Leipzig 1899. Zu den kurzen und langen friesischen Mänteln (siehe Abb. 11)
Klumker, S. 59ff, und P. Kletler, Nordwesteuropas Verkehr, Handel und Gewerbe im frühen
Mittelalter, Wien 1924, S. 109.

Th. Frank analysiert in: Das Textilgewerbe der Stadt Freiburg i. Br. bis zum Ausgang des 16. Jh.,
Diss Freiburg 1912, keine Frühzeit. Auf zahlreiche Schäfereien verweist nach Anm. 66 wohl
kaum berechtigt J. Meyer, Zur Etymologie des Namens Schaffhausen, SchrrVGBodensee
31/1902, S.25 ff.

Zu den alten Bereichen der Gerber in Freiburg siehe Anm. 124.

42 Holz für den Hausbau, zum Heizen und Kochen, für den Bergbau, für den Karren und Schiffbau
sowie für den Fluß und Brunnenbau war im Frühmittelalter sehr begehrt. Die vielen hurst Namen
verweisen darauf, daß selbst Hölzer mit geringem Umfang bereits geschlagen werden mußten. Siehe
Anm. 8 und 51.

43 P. Kletler, wie Anm. 41, S. 62 65,132.

44 Um den Transport von Halbfertigerzeugnissen, z. B. Eisenluppen, zu sparen, hat St. Gallen mit
Sicherheit im Dreisamtal alte Bergwerksgruben im Frühmittelalter in Betrieb genommen. Das
Kloster hatte einen Bronzegießer Tuto um 525 und nahm im 9. Jh. in Kärnten Eisenzins. Daß das
Kloster Tennenbach in Dietenbach später Besitz hatte, ist nur eine Folgeerscheinung. Zu Waffen
transporten: H. Aubin, Der Rheinhandel in römischer Zeit, BonnJbbl30/1926, S. 1 ff.

45 E. Kalischer, Beiträge zur Handelsgeschichte der Klöster zur Zeit der Großgrundherrschaften, Diss
Erlangen 1911, S. 76 ff.

46 Auf den Transport von Steinen mit Schiffen aus dem Kaiserstuhlbereich zu römischer Zeit verweist
K. Gutmann, Der Kaiserstuhl in ur und frühgeschichtlicher Zeit, Schuhmacher Festschrift, 1930,
S. 45. Flußbau in größerem Ausmaße ist für das 9. Jh. aus Mainz a. Rh. bezeugt. Auch die um 1008
vorhandenen Wiehren vor einem „fribourh" bedingten Erdbewegungen.

47 Zum Transport von Terra sigillata u. a.: H. Aubin, wie Anm. 44, S. 26f.

48 H. Bickel, wie Anm. 32, über die Vermögens und Schulden „Verwaltung" von St. Gallen.

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