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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1986/0303
gelt worden. In Mannheim hatte die Großherzogin-Witwe Luise einem beim Wasserturm
aufgestellten „Roland" den ersten Nagel eingeschlagen,3 am ersten „Badischen
Opfertag", dem 19. September 1915, wurden in Ettlingen4 und Gernsbach — hier in
Anwesenheit des Großherzogpaares — Erstbenagelungen vorgenommen.5 In Baden-
Baden als einziger Stadt hatte der Oberbürgermeister das Wort ergriffen und bei der
Erstbenagelung eines „Eisernen Greifen" daraus eine offizielle städtische Angelegenheit
gemacht, während in Kehl und Offenburg,5 wo seit dem 3. Oktober das Stadtwappen
benagelt werden konnte, immer nur örtliche Ausschüsse der Kriegsnothilfe
Träger dieser Aktionen waren.

In Freiburg fühlte sich die Stadtverwaltung offenbar unter Druck gesetzt, denn der
Stadt Straßburg, die wie Freiburg noch kein Benagelungsobjekt aufweisen konnte,
war in der Presse das im Vergleich „kleinere Kehl" als Beispiel vorgehalten und eine
Niederwald-Germania mit einer Elsässerin und einer Lothringerin an der Hand zur
Benagelung empfohlen worden.7 Das Freiburger Stadtoberhaupt berief eine Oberbürgermeisterkonferenz
nach Karlsruhe ein, auf welcher festgestellt wurde, daß die
Aufstellung von Benagelungssymbolen ausschließlich in die Zuständigkeit des Roten
Kreuzes gehöre. Einzige Ausnahme sei Baden-Baden gewesen. Gleichwohl kam die
sich sträubende Stadtverwaltung Freiburgs nicht darum herum, wenigstens einen
Platz für die Aufstellung eines Benagelungsobjektes zu bestimmen und zu genehmigen
. Dem sehr aktiven Rotkreuz-Ortsausschuß darf man bescheinigen, daß er guten
Geschmack bewies, wenn er ein von einem Freiburger Künstler angebotenes Benage-

Abb. 2 Das 12 m hohe Hindenburg Monument in Berlin
(aus: Musterkatalog des „Deutschen Werkbundes Berlin").

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