Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
106.1987
Seite: 338
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1987/0340
Der Verlag hat einen Beitrag von Emil Strauß, den dieser seinerzeit kurz vor dem Druck
zurückgenommen hatte, in die neue Ausgabe aufgenommen. Volker Michels erklärt die Begleitumstände
, die zu einem Zerwürfnis zwischen Hesse und Strauß geführt haben. Strauß
verschrieb sich bekanntlich in den 30er Jahren der NS-Kulturpolitik. Hesses eigene Beiträge
dominieren in dem Buch, etwa sein Aufsatz „Der Europäer", der sehr aktuell klingt. Es geht
darin um die Fragwürdigkeit des abendländischen Vernunftkults. Leitartikel ist Hesses „Alemannisches
Bekenntnis". Renate Liessem-Breinlinger

Heinrich Pfefferle: Familiengeschichte Pfefferte, 2. Auflage 1987 (erweitert und aktualisiert
durch Manfred Lange). 176 S., 20 Abb., Müller-Druck, Merdingen. Erhältlich nur bei Konrektor
Manfred Lange, Columban-Schule, 7816 Münstertal

Mehr als 300 Einwohner der Gemeinde Münstertal (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) tragen
den Familiennamen „Pfefferle": ein starkes und zähes Geschlecht. Die Vorfahren der „Pfefferle
" hatten als Urbayern am Limes gegen die Römer gekämpft und waren dann im Zuge der
Völkerwanderung des 5. und 6. Jahrhunderts ins schöne Südtirol gekommen. In Burgstall,
einer Gemeinde zwischen Meran und Bozen, entstand der Familienname. Dort gibt es heute
noch einen „Pfefferle-Hof \ Dieses landwirtschaftliche Gut leistete Abgaben an die Grundherren
vor allem in Form von Pfeffer, das im Mittelalter als Handelsartikel und in der Speisenzubereitung
eine bedeutende Rolle spielte.

Bestimmt durch das österreichische Erbrecht, wonach nur ein Sohn den väterlichen Hof,
und zwar ungeteilt, übernehmen konnte, sind einzelne Glieder der „Pfefferle" wiederholt zum
Wegzug und zur Auswanderung gezwungen worden und landeten schließlich als Bergleute zunächst
in Nordtirol und später im vorderösterreichischen Breisgau. Gegenüber dem Münstertäler
Ortsteil „Kropbach" gibt es ein Gewann „Tirolergrund"! Die ersten Angehörigen der
Sippe „Pfefferle" kamen wahrscheinlich schon zwischen 1450 und 1540 ins heutige Münstertal
. Die Ansiedlung der „Pfefferle" erfolgte im Gewann „Itzenwald", nämlich dort, wo man
nach Eisenerz grub. Offensichtlich wollte die einheimische Bevölkerung die zugezogenen
Fremden aber auch nicht im engeren Dorf bann aufnehmen. Doch die „Pfefferle" behaupteten
sich, waren im Münstertal bald voll anerkannt und stellten zeitweilig sogar den Bürgermeister.

Eine Familiengeschichte der „Pfefferle" wurde 1980 in Druck gegeben. Verfasser war der
aus dem Münstertal stammende, aber bereits in zweiter Generation in der Schweiz lebende
Heinrich Pfefferle (| 1984). Der Autor beschränkte sich bei seinen Forschungen geschickt auf
eine Stammlinie, blendete dafür aber immer wieder ganze Kapitel zur „großen Geschichte"
mit ein: Eine Familiengeschichte, interessant und spannend nicht nur für alle „Pfefferle", sondern
auch zugleich anregend für alle, die daran denken, selbst eine Familienchronik zu schreiben
. Eine Neu-Auflage, ergänzt mit aktuellen Daten, besorgte jetzt mit dem Einverständnis
der Witwe des verstorbenen Autors Heinrich Pfefferle der Münstertäler Konrektor Manfred
Lange. Lothar Bohnert

Eingegangener Hinweis: Albert Krieger, Topograph. Wörterbuch . . ., 2. Auflage 1904/05,
Reprint ISBN 3-253-02446-6 und 0 2447-4.

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