Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
107.1988
Seite: 105
(PDF, 38 MB)
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wohlhabenden Familien beider Städte, und so muß auch Eleonora Herzog den Sohn
von Ignaz Hütlin und Anna Maria Barxlin (Maria Annas Schwester), ebenfalls Ignaz
genannt, kennengelernt haben. 1801 holte sich der junge Stadtammann die Freiburger
Braut nach Konstanz, um dort mit ihr einen Hausstand zu gründen.33

Von Konstanz Richtung Freiburg dagegen ging die Heiratsverbindung von Friederike
Barxell:

Auf dem Familienbild von 1813 ist Simon Barxell abgebildet, der zu Anfang des
19. Jahrhunderts zusammen mit einem weiteren Kaufmann das Handelshaus Barxell
und Frener34 führte. Simon heiratete Crescentia von Vicari, deren Bruder der spätere
Erzbischof Hermann von Vicari35 war. Am 12. März 182036 wurde eine Tochter
geboren, die auf den Namen Friederike Amalie getauft wurde. Sie bildete — zusammen
mit ihren Basen und Vettern — die 6. Generation seit der Einwanderung des
Johann Georg aus dem Elsaß. Ihre Eltern erlebten die 1840 vorgenommene Eheschließung
Friederikes mit Johann Krebs, Kaufmann in Freiburg, nicht mehr. Wie aus
der Familiengeschichte der Krebs hervorgeht,37 kannten sich die Familien Barxell
und Krebs gut, da seit längerem Geschäftsbeziehungen bestanden. Johanns Vater,
Joseph Alexander (II.) Krebs, erlebte das Zustandekommen dieser Verbindung ebenfalls
nicht mehr — er war bereits 1834 verstorben. Aber dessen Witwe Elisabeth, geb.
Schwörer, wird wohl über die Mitgift (s. u.) ihrer Schwiegertochter froh gewesen
sein, hatte doch die Handlung J. A. Krebs eine schwierige Zeit zu überwinden gehabt
, in welcher der Onkel Friederikes, Hermann von Vicari, eine wichtige Rolle
beim Weiterbestand der Firma gespielt hatte.38 Den beiden Brüdern, Johann, der in
Besangon das Bankgeschäft erlernt hatte, und Joseph Alexander {III.), der mit Sophie
Schaal verheiratet war, gelang es schließlich, das Geschäft wieder zur Blüte zu
bringen.

Bücher aus dem Nachlaß

Nach dem in Konstanz aufgesetzten Ehevertrag brachte die 20 Jahre alte Friederike
Barxell Kapital in Höhe von 17.000 fl mit in die Ehe, dazu noch Fahrnisse, d. h.
Möbel, Wäsche und Geschirr, mit welchen das Ehepaar ihr Haus in der Pfaffengasse,
heute Herrenstraße, einrichtete. Drei Kinder wurden geboren, die Friederike aber als
Halbwaisen zurücklassen mußte, da sie im Alter von 32 Jahren starb. Die Kinder erhielten
Ferdinand Schaal zum Pfleger (Vormund), einen Verwandten von Friederikes
Schwägerin Sophie, die sich wohl ebenfalls um die kleinen Kinder gekümmert haben
wird.

Als nach Sophies Tod das Vermögen und die Fahrnisse detailliert aufgenommen
wurden, befand sich auch ein Posten „sonstige Bücher" darunter, zu welchen möglicherweise
auch das Kochbuch der Maria Anna Barxlin gehört hat. Dieser Schluß
liegt nahe, denn im Stadtarchiv Freiburg befinden sich aus der Verlassenschaft von
Sophie Krebs elf peinlich genau geführte Haushaltsbücher,39 mit welchen auch das
Barxlinsche Kochbuch ins Freiburger Stadtarchiv gelangt sein könnte.

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