Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
107.1988
Seite: 267
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1988/0269
ins Deutsche, mit eingehenden editorischen Bemerkungen und mit einem Nachwort große
Mühe gemacht, das vorliegende Werk, aber auch Persönlichkeit und Gesamtschaffen Lalle-
mands dem heutigen Leser zu erschließen.

Der französisch sprechende Straßburger, dessen Leben im fernen Bordeaux endete, hat den
Menschen am Oberrhein ein kostbares Geschenk hinterlassen — auch den Menschen auf der
linken Oberrheinseite: Denn einmal ist der Kuhlmannschen Neuherausgabe in Deutsch auch
der gesamte französische Urtext beigegeben, so daß auch jüngere Elsässer sich in dieser bilin-
guen Ausgabe leicht zurechtfinden, und zum zweiten ist der Text ganz aus der Perspektive des
städtischen Straßburgers geschrieben, der rechtsrheinisch auf Entdeckungsfahrt geht und dabei
sozusagen vor der Haustür in bisher unbekannten Gebieten soviel Ursprüngliches und Verwandtes
entdeckt. Franz Xaver Vollmer

Dieter Kohlhepp (Fotos)/Dorothee Philipp (Text), Von Basel bis Straßburg. (= Am
Rhein entlang; Bd. 2) Kehrer Verlag, Freiburg im Breisgau 1988. 119 Seiten.

Die Konjunktur der Landschaftsbände ist ungebrochen. Dem im vorigen Jahrgang in dieser
Zeitschrift (Band 106, 1987, S. 326 f.) von K. Kurrus vorgestellten Band „Die Regio" folgt nun
ein „Am Rhein entlang" (so der Reihentitel) sich orientierender Band „Von Basel bis Straßburg
" aus dem Freiburger Kehrer Verlag. Die auf den Seiten 109—118 gebotene französisch-
und englisch-sprachige Zusammenfassung der Texte von D. Philipp läßt zugleich erkennen,
daß sich das Werk auch ausländische Leser und Betrachter wünscht.

Dieter Kohlhepp, Autor u. a. von Bildbänden über Wutach und Elz, hat erneut einfühlsam
und stimmungsvoll fotografiert. Schwerpunkt der über 100 durchweg farbigen Bilder ist die
Natur, sind Fauna und Flora. Am Sasbacher Limberg wird zudem im „Bilderbuch der Erdgeschichte
" geblättert. Architektonisches und Kunstgeschichtliches tritt demgegenüber zurück.
Doch auch die modernen industriellen Komponenten längs des Rheines sind eingefangen worden
, wenngleich im warmen Abendlicht oder bei Sonnenuntergang ins Liebliche verfremdet
(so S. 60 der Bugginger „Kalimandscharo" oder S. 54 die chemische Industrie von Cha-
lampe). Fast wie Fremdkörper wirken im Buch die über Gebühr vergrößerten beiden historischen
Postkarten auf den Betrachter (S. 14 die Basler Wettsteinbrücke, 1919 und S. 102 die
Kehler Eisenbahnbrücke, 1925).

Recht originell und gut lesbar ist dagegen der Text von Dorothee Philipp, die — von J. Fi-
scharts Gedicht über die Rheinfahrt Zürcher Bürger (1576) ausgehend — den heutigen Leser
zu Stationen rechts und links des Rheins führt. Die im Bildteil knapp gehaltene historische
Dimension wird hier vielseitig und kenntnisreich aufgefächert. Basel, Neuenburg, Breisach
und Straßburg bilden dabei die Schwerpunkte. Auch auf aktuelle Gefahrdungen des „wunderschönen
Gartens" Oberrheintal (so Ludwig XIV.) wird eingegangen. Klauspeter Wilke

Gabriele Blod, Die Entstehung der israelitischen Gemeinde Freiburg 1849—1871 (Stadt und
Geschichte. Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg i. Br., Heft 12), Verlag Schillinger, Freiburg
1988. 99 S., mit Abb.

„Gemein und niederträchtig ist es, einen Menschen wegen des Glaubens, in dem er geboren
wird, zu verfolgen." Das schrieb 1851 die „Neue Freiburger Zeitung", ein gemäßigt liberales
Blatt, um sich von abqualifizierenden Pauschalurteilen gegen Juden abzusetzen. Es waren erst
wenige Monate vergangen, seit der Fall Näf abgeschlossen war.

Der Jurist Naphtali Näf hatte 1849, im Jahr der Frankfurter Reichsverfassung, das Freiburger
Bürgerrecht erhalten. Ein Jahr später war es ihm unter Berufung auf Verfahrensfehler jedoch
wieder aberkannt worden. Der spätere badische Innenminister der liberalen 1860er Jahre

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