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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
108.1989
Seite: 103
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1989/0105
Archive und Archivalien der vorderösterreichischen

Landstände

Zu Archiv und Archivwesen der vorderösterreichischen Regierung
und Landstände besonders im 16. Jahrhundert.

Von
Dieter Speck

„Es ist hart und über hart einen guten plan zu einem landständischen archiv zu entwerfen
. Die materien gehen vast in das unendliche. Ich will also hier nur einige
hauptrubriken angeben, die ein anderer leicht vermehren und besser ordnen kann."
Das schreibt der Archivar St. Blasiens im 18. Jahrhundert, der vor dem Problem
stand, für das Archiv eine Ordnung zu entwerfen und sich von der Masse der vorhandenen
Akten fast erschlagen fühlte.1 „Das stift oder die herrschaft mag entweders
selbst landstände unter sich haben, oder ein landstand seyn, so ist es imer gewiß, das
selbes immer einen großen häufen landständischer Schriften und akten besitzen
werde, besonders wenn die herrschaft das praesidium eines landstandes ist und das
ausschreibamt über selbe führt."2 Die Akten wollte er in die folgenden zwölf Rubriken
zusammenfassen:
„1. Erste errichtung der landständen.

2. Die bündnißen des geistlichen, des ritters, der Städte und des landschaftsstandes.

3. Ihre gemeinschaftliche Verbindung und Verträge unter einander.

4. Ihre Ordnung und rang.

5. Ihre Streitigkeiten und Verträge mit dem landesherrn.

6. Ihre freyheiten und Privilegien.

7. Die landtagsakten.

8. Die postulata und verwilligungen.

9. Die gravamina und deren resolutionen.

10. Der schulden- und kreditstand.

11. Landständische Verordnungen.

12. Landständische beamtung.

Dieses mögen allenfalls die hauptrubriken dieser Klasse seyn. Wo aber ein ewiger
landtag und ein beständiger landständischer conseß ist, und die regierung alle Verordnungen
mittelbar durch die landstände publiciert, wird nichts besseres seyn, als die
circularien chronologisch zusammen binden und darüber gute indices verfertigen zu
lassen."3

Diese Klassifizierung in zwölf Rubriken und die einleitenden Worte des Archivars
lassen die Probleme erkennen, die sich dem Historiker bei der Suche nach Akten der

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