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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0103
wird gegen den Wunsch des Pfarrers und wohl auch des Ordens von der Gemeinde
durchgesetzt, vermutlich, weil man bei Schnell mit geringeren Kosten durchzukommen
hofft. Auf Anordnung des Amtmannes wird allerdings nach dem von Bagnato
stammenden „Riß" (Plan) gebaut.24 Bereits Anfang November desselben Jahres
kann der erste Gottesdienst in der neuen Kirche gehalten werden, bis zur endgültigen
Fertigstellung und Ausstattung vergehen aber noch Jahrzehnte.

Der Bau des Pfarrhauses war allein Sache des Ordens. Damit war man zwar der
Auseinandersetzungen um Kompetenzen und Kosten enthoben, Weltins Möglichkeiten
, die Sache voranzutreiben, aber auch gering. Die ersten Jahre übt er sich in untertänigster
Geduld, behilft sich „elendig" in einem Winkel unter dem Dach des elterlichen
Hauses. Im Sommer 1747 schreibt er deswegen an den Landkomtur, klagt, daß
der kommende Winter ihm „schon von weithin Furcht und Schrecken" einjage, hofft,
ihn „in meiner armseligen Behausung standhaft überstehen zu können." Der Komtur
in Freiburg verwendet sich für ihn, äußert gegenüber dem Landkomtur die Überzeugung
, daß Weltins „bis anher übermäßig getragene große Geduld endlich den billigen
Lohn verdient, auch zugleich des hohen Ordens Ehre und wegen aus dortigem Zehnten
beziehenden sehr namhaften Nutzens nicht minder fast die Schuldigkeit erfordert,
ihn nun einmal aus seiner so unanständig als beschwerlichen Wohnung herauszuziehen
." Der Landkomtur gibt, für unsere Ohren etwas ungnädig, Bescheid, „daß die
Notwendigkeit zum Erbauen .. . des Pfarrhofes genugsam vorgestellt worden" und
ordnet an, „die notwendigen Baumaterialien nach und nach vorläufig herbeizuschaffen
."25 Dennoch läßt man sich Zeit. Erst 1749, als Weltins Mutter stirbt, das Elternhaus
in andere Hände kommt und Weltin sich aus seinem „unter dem Dach innegehabten
Winkel vertrieben" sieht, wird der Neubau mit Nachdruck betrieben.

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Abb. 3 Das von J. C. Bagnato 1750 1751 erbaute Pfarrhaus von Oberhausen. (Foto: A. Wild)

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