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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1990/0169
Abb. 1 Heinrich Brenzinger ein Portrait von Fritz Kaiser, gemalt um 1958 im Zusammenhang mit
der Verleihung der Ehrenbürgerwürde durch die Stadt Freiburg. Eine Ausführung des Gemäldes hängt
im Freiburger Rathaus, die hier abgebildete in den Räumen der Firma Brenzinger in der Stühlingerstraße.

(Foto: R. Liessem-Breinlinger)

Aber nun genug von Jugendstreichen und Jugendfreuden. 1896 verließ ich die
Schule, praktizierte auf dem Büro der Architekturfirma Walther, Jacobsen u. Cie.
1897 bezog ich die Techn. Hochschule Karlsruhe. Wir waren 3 Schul- und Klassenkameraden
, die zusammen im Oktober nach Karlsruhe ins 1. Semester fuhren: Hermann
Mez, Karl Karcher von der Bierbrauerei in Emmendingen und ich. Wir wollten
alle nicht aktiv werden, denn wir hatten unsere besonderen Pläne. Ich hatte eigentlich
keine rechte Lust, Architektur zu studieren; es reizte mich, wohl bedingt durch meine
Erblinien, die zeichnerische Begabung, die zweifellos vorhanden war, Maler zu werden
. Sie wissen, daß ich auf diesem Gebiet erblich belastet bin, und zuerst belegte
ich auch Zeichenkurse in der Kunstakademie. An Weihnachten fuhren die 3 Schulkameraden
wieder zusammen nach Freiburg. Hermann Mez war beim Corps Frisia,
Karl Karcher beim Corps Bavaria und ich beim Corps Saxonia aktiv geworden. Wir
vereinbarten, alle 3 miteinander zu fechten. Das Corpsleben, durch das ich Freundschaften
fürs Leben gewann, die sich auch in schweren Zeiten bewährten, brachte
mich bald von der Kunst und dem Studium ab. Ich genoß die akademische Freiheit
in vollen Zügen, verstand es aber, nachdem ich 4 Semester reichlich verbummelt
hatte, im Jahre 1901 doch fristgemäß mein Schlußexamen mit „sehr gut" abzuschließen
. Bereits 23jährig diente ich bei der Artillerie F. A.R. 76 hier in Freiburg. Damals

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