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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 71
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gen. Beachtenswert ist wiederum, daß der 1721 abgebrochene ältere Marktturm
offenbar ursprünglich im Zusammenhang mit der heute gleichfalls verschwundenen
Ahakirche stand.

In Soest, dem frühen bedeutenden Handelsplatz im Westen des damaligen Reiches,
erbaute die Stadt wohl noch im 12. Jahrhundert den mächtigen mit einer Gerichtslaube
versehenen Glockenturm an der Patroklikirche.300 Auch dieser blieb bis in die
Neuzeit in städtischem Besitz. Hier könnte man allerdings eher an Vorbilder aus dem
französisch-niederländischen Raum denken.

An dieser Stelle können naturgemäß nicht alle zentralen Stadttürme im deutschen
Raum vollständig erfaßt und näher untersucht werden, bei denen ähnliche Aufgaben
wie im Westen vermutet werden können. Hingewiesen sei darum nur auf weitere Gebäude
dieser Art in Gründungsstädten des bayerischen Raumes. An erster Stelle ist
Straubing zu nennen.301 Hier entstand neben einer älteren Siedlung mit Pfarrkirche
im Besitz des Augsburger Domkapitels 1218 eine wittelsbachische Neugründung zunächst
ohne eigene Pfarrei. Im Zentrum eines langgestreckten Straßenmarktes, der
dem von Breisach gleicht, erhebt sich noch heute der eindrucksvolle Stadtturm. Das
neben einer Kapelle errichtete heutige Bauwerk ist in seinem Unterteil 1308 begonnen
worden (Abb. 18 a, 18b)302. Es ist wohl kaum daran zu denken, daß dieses Bauwerk
erst nachträglich in der Gründungsstadt errichtet worden ist. Vermutlich hat es schon
einen Vorläufer, vielleicht aus Holz, gehabt, der abermals in einem ursprünglichen
Zusammenhang mit der daneben gelegenen Stadtkapelle gestanden haben dürfte. Da

Abb. 17 Regensburg, Rathaus, rechts Marktturm. (Merian, Topographia Bavariae, nach S. 80)

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