Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 186
(PDF, 38 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0188
Abb. 4 Emil Risler (1858 1916) und Clara Risler geb. Obkircher (1861 1940).

(Stadtarchiv Freiburg, K 1 /100)

Transaktion dürften die allgemeinen Krisenerscheinungen in der deutschen Wirtschaft
von den späten 1870er Jahren bis etwa 1890 dargestellt haben, die auch die Papierfabrik
in akute Finanznot gestürzt hatten. Andererseits profitierten beide Unternehmen
dann von dem anhaltenden Konjunkturhoch ab etwa 1890. Wesentlich für die Knopffabrik
war damals die Organisation der Heimarbeitsausgabestellen, die u. a. am
Schluchsee, auf dem Thurner, in Neuershausen in der March, am Kaiserstuhl, in
KiechlinsbergenundWyhl unterhalten wurden. Emil Risler, spätestens von den 1890er
Jahren an einer der reichsten Freiburger (1905 z. B. zahlte er mit 5 266,92 Mark die
höchsten Umlagen in der Stadt), verstand es, mehrere der Heimarbeitsausgabestellen
mit seiner stark ausgeprägten Jagdleidenschaft zu verbinden: unmittelbar benachbart
unterhielt er seine Jagdreviere. Zwischen den Jagden Aha und Rothaus, ganz nahe am
Schluchsee, errichtete er in Seebrugg 1897 sein Jagdschlößchen „Hubertus".

Emil Risler zeigte sich sozial ähnlich engagiert wie sein Vater und baute am Meßplatz
zu den 1871 errichteten 1886/88 weitere „Knopfhäusle", ein Sozialhaus mit
Volksküche und einen Konsum hinzu. Er setzte sich auch für den Bau der benachbart
gelegenen Maria-Hilf-Kapelle ein und förderte Kloster Adelhausen.

Ein Wettstreit mit dem lokalen Konkurrenten Mez, der auch schon bei seinem Vater
sichtbar wird und manche soziale Investition erklären mag, kommt zuweilen im kommunalpolitischen
Engagement Emil Rislers auf Seiten der Natonalliberalen zum Ausdruck
. Ab 1887 war er als Vertreter der 1., höchstbesteuerten Klasse Mitglied des
Freiburger Bürgerausschusses. 1897 wurde er von seinen Kollegen sogar ins städtische
Exekutivgremium, den Stadtrat, gewählt. Rislers neuerliche Kandidatur 1908

186


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0188