Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
110.1991
Seite: 187
(PDF, 38 MB)
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Abb. 5 Jagdhaus „Hubertus" am Schluchsee, in Seebrugg 1897 von Emil Risler erbaut. (Privat)

scheiterte allerdings. Es fehlten ihm nur 5 Stimmen zur Wiederwahl. Fabrikant Hermann
Mez hatte damals für die gerade aufgekommene Bürgervereinigung kandidiert
und war gewählt worden.

In diese Zeit, das Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts, fällt ein neuerlicher
, entscheidender Einschnitt in der Geschichte der Knopffabrik Risler und damit
auch der Freiburger Industriegeschichte: Emil Risler verlegte die Knopfproduktion
1910 ganz in die Rheinische Porzellanknopffabrik nach Herzogenrath bei Aachen.
Ausschlaggebend hierfür waren die Standortfaktoren: Quarzsandvorkommen, Kohle
als Hauptenergieträger und die Häfen Rotterdam und Antwerpen waren von Aachen
aus wesentlich kostengünstiger für Produktion und Export erreichbar. Die Verwaltung
von Risler & Cie blieb jedoch bis 1927 in Freiburg; Risler selbst wohnte mit
seiner Familie in der von ihm erbauten Villa in der Hildastraße.

Sein Interesse hatte sich damals bereits auf ein anderes Projekt konzentriert, die
1908 in Bad Tölz gegründeten Süddeutschen Isolatoren werke (SIW), die plastisches
Preßmaterial zu Isolierteilen sowie nicht brennbares Material für feuersichere Zwischenanlagen
herstellten. Bis zur Gesellschafterversammlung am 22. Juli 1911 hatte
Risler von deren Stammkapital (75 000 Mark) für sich 16 % und für seine Firma 60 %
erworben. Er initiierte nun die Verlegung des Firmensitzes nach Freiburg und die Errichtung
einer Zweigniederlassung in Neuershausen. Risler war bis zu seinem Tod
Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, das auf dem Gelände seiner ehemaligen
Knopffabrik arbeitete. Durch Heranziehung des russischen Erdölchemikers und Erfinders
Dr. Meilach Melamid, der die Chemische Fabrik AG in Freiburg leitete, gab
er entscheidende Entwicklungsimpulse, so daß die SIW bald zu den ersten deutschen

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