http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1991/0219
Abb. 2 Pfarrer Hermann Weber. (Rübsam/Schadek, Der Freiburger Kreis [wie Anm. 1] Abb. 24)
kirchlichen Jugendarbeit ein scharfer Wind ins Gesicht blies. Der Führer der Hitlerjugend
Knoll kritisierte in seiner Rede auf dem Hans-Jakob-Platz die „bestaubten
Häupter" und erhielt mehr Beifall als die Reden religiösen Inhalts.
Man war sich bewußt, daß die Zusagen des badischen Gebietsjugendführers Friedhelm
Kemper nicht viel wert waren, denn „jede Besprechung könne durch höhere
Befehle annulliert werden". Die Jugendarbeit der Kirche war jedoch damals nicht nur
von außen bedroht, sondern hatte auch mit erheblichen inneren Schwierigkeiten zu
kämpfen.17 Schon gab es Stimmen, die dafür eintraten, die evangelischen Jugendverbände
in die Hitlerjugend freiwillig einzugliedern, solange man noch eine zahlen-
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