Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 29
(PDF, 29 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0031
Graphik 1: Jährliche Kreditaufnahmen 1365 — 1451

Tausend fi.

1370

ELU-LllLLU

1380 1390

1400

1410

ftiii

1420 1430

1450

In dieser Graphik sind die undatierten Kredite (um 1370) mit 75 519 fl. nicht aufgeführt. Auch 1375 würde
sich bei Berücksichtigung von Graf Eginos zweitem Darlehen der Wert auf 16 696 fl. erhöhen.

ditaufnahmen ab 1368 zu Zehnjahresblöcken (Dekaden) zusammenfassen, um kurzfristige
Schwankungen und Ausschläge auszugleichen, zeigt sich das gleiche Bild,
(Siehe Graphik 2.)

a •

Mit Überraschung beobachten wir, daß einige große Darlehen schon sehr schnell
wieder zurückgezahlt wurden und somit nur kurzfristigen Charakter hatten, Das Darlehen
der Gebrüder Harzer, das zum Kauf von Badenweiler gebraucht worden war,
wurde bereits 1371 getilgt. Auch das große Darlehen Martin Malterers über 305 M. S.
wurde schon bald zur Hälfte abgelöst, und das große Wallpach-Darlehen über 30 000
fl. muß vermutlich ebenfalls binnen weniger Jahre zurückgezahlt worden sein, da es
nicht mehr erwähnt wird. Eventuell mußte Freiburg sogar erneut in Vorlage treten,
bevor die Habsburger alle Raten ihres Zuschusses ausgezahlt hatten. Die Gläubiger
der großen Kredite waren offensichtlich an rascher Rückzahlung interessiert und
wollten solche enormen Summen nicht stehen lassen, besonders weil die Kreditsicherheiten
wenig wirkungsvolle Zugriffsmöglichkeiten bei Insolvenz ermöglichten.
Somit diente die fortgesetzte Kreditaufnahme teilweise dazu, die großen Kredite
durch eine Vielzahl kleiner zu ersetzen. Die Atempause in den 1380er und 1390er

a •

Jahren mußte dann notwendigerweise erfolgen, um eine Uberschuldung und Zahlungsunfähigkeit
zu vermeiden. Dieses Problem ist nicht zuletzt zum Auslöser einer
Ratsänderung geworden (1388—1392), in der die Zünfte die Macht weitgehend in ihre

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