Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 73
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0075
Die Bruderschaft zum ewigen Frieden in der
Schnecken-Vorstadt zu Freiburg i. Br"

Von

Hermann Brommer

In einem beschaulichen Winkel der Adelhauser Straße stehen die Klostergebäude des
ehemaligen Dominikanerinnenkonvents „Adelhausen zu der Verkündigung Mariae
der Jungfrau und Mutter Gottes und St. Catharinae" Dieses „Weiße Kloster" (einst
wegen der weißen Ordenstracht der Schwestern so genannt) behielt als Sammelbecken
Alt~Freiburger Kunst bis heute außerordentliche historische Bedeutung für
die Stadt, Bei der Niederlegung der alten Vorstädte, die den Festungsanlagen französischer
Ingenieure weichen mußten, waren auch die Gebäude mehrerer Klöster zerstört
worden. Die Behörden der von 1677 bis 1697 französischen Stadt Freiburg genehmigten
aber 1687 den vereinigten Dominikanerinnenkonventen, daß sie
gemeinsam ein „Neü Closter in der oberen Gerberau oder Schneckenvorstadt" bauen
durften.1 Dort gründeten 1742 die Bewohner der Schneckenvorstadt eine „Bruderschaft
zum ewigen Frieden" und erkoren die Adelhauser Neukloster-Kirche zu ihrem
Bruderschaftsgotteshaus. Weil heute kaum mehr jemand davon weiß, möge zum
250jährigen Jubiläum jener ehemaligen Freiburger Stadtteil-Vereinigung eine 1843
herausgegebene Erinnerungsschrift über Gründung, Zweck, Säkularfeier, Mitglieder
und Statuten der Bruderschaft zum ewigen Frieden berichten. Das Büchlein blieb im
Erzbischöflichen Archiv Freiburg erhalten.2 Als Verfasser fungierte der erzbischöfliche
Hofkaplan und Dompräbendar Eduard Held (* 4. Januar 1812 in Konstanz,
f 23, Januar 1852 in Freiburg).3 „Auf Verlangen" hinterließ er uns folgende Zusammenstellung
als Information:

„§ 1. Geschichtliche Einführung

Da im Jahre des Herrn 1742 allhier zu Freiburg die Bürger der Innenstadt mit einander
in Streit und Uneinigkeit lebten; die in der Vorstadt aber in bester Eintracht verblieben
waren, so schlössen eben diese Bewohner der Vorstadt ein Bündniß miteinander
, aus welchem ihre Nachkömmlinge ersehen können, wie einig sie gewesen sind.
Es sollen nämlich, wenn Gott der Allmächtige Eines der Ihrigen von dieser Welt abfordert
, für seine Seele 3 heilige Messen in dem Gotteshaus Adelhausen gelesen, die
Kerzen hiezu von den Verbündeten selbst aufgesteckt, und die Priester, die Ministranten
, und der Umsager und Sakristan, durch einen jedesmaligen Beitrag von 4 kr,
[Kreuzern] von jedem Mitglied, wie folgt, bezahlt werden:

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