Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 84
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0086
Studium der Zahnheilkunde aufzunehmen, ist weder durch Primär- noch Sekundärliteratur
zu klären. Sicher ist der Erwerb des D.D.S.-Grades9 1861 in Cleveland, ein
Jahr bevor er aufgrund der erfolgten Amnestie in Baden nach Deutschland zurückkehrte
und in Mannheim für acht Jahre in eigener Praxis als Zahnarzt tätig wurde.
In dieser Zeit begann seine rege und kenntnisreiche schriftstellerische Tätigkeit für
Europas erstes zahnmedizinisches Fachblatt, den „Zahnarzt"10. 1870 verlegte er
seine Praxis nach Freiburg, die er wahrscheinlich bis 1885 führte. Zunehmend galt
sein Interesse nun dem Spiritualismus. Zwei Jahre vor dem Tod seiner Ehefrau 1892
unternahm er, als erster in Freiburg und schon bald 70jährig den Versuch, eine Heilanstalt
nach Pfarrer Kneipp mit angeschlossener Pension zu betreiben. Für diese Art
Privatklinik blieb ihm jedoch die behördliche Genehmigung versagt, und er mußte
sie wieder schließen.

Ende 1892 kam es zur Versteigerung seines Freiburger Hauses; Langsdorff kaufte
sich in das Evangelische Stift am Ort ein. Nach wie vor bereicherte er die spiritistische
Presse mit etlichen größeren und kleineren Beiträgen; 79jährig unternahm er zudem
eine 14tägige Vortragsrundreise zu acht spiritistischen Vereinen (Berlin, Dresden
usw.). Getrieben von dem Wunsch, am Experiment eines besseren Zusammenlebens
von moralisch geläuterten Menschen teilzunehmen, verließ Georg von Langsdorff im
Frühjahr 1905 Freiburg, um in der Gralkolonie Mountain Home11 in den Vereinig-

Abb. 5 Evangelisches Stift Freiburg. (125 Jahre Ev. Stift, 1984, S. 57)

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