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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 86
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0088
Abb. 6 Ausflug des Heidelberger Turnvereins 1896; Langsdorff im weißen Jackett.

(Archiv des Heidelberger Turnvereins)

Schützenvereinen fanden die Turner Menschen mit ähnlicher politischer, insbesondere
national gesinnter Ausrichtung. Unruhige Zeiten ahnend, übten sich die Turner
zunehmend militärisch ein. Das gipfelte zu Beginn des Jahres 1849 im Verbot der
Turnvereine wegen ihrer angeblichen Verfolgung staatsgefahrdender Zwecke.

Dem Verbot war im März 1848 die erste badische Volkserhebung vorausgegangen.
Nachdem sich die Hoffnung der „entschiedenen Verfassungsfreunde" in Baden auf
das in Frankfurt tagende Vorparlament nicht erfüllt hatten, erhoben sich Freiwilligenscharen
unter Führung Heckers zum bewaffneten Aufstand mit dem Ziel der Verwirklichung
einer sozialen Republik. In vier Heeressäulen wollte man vom Oberland aus
nach Karlsruhe, dem Sitz des Großherzogs, marschieren. In Freiburg fanden sich am
23. April 1848 etwa 1600 Bewaffnete auf dem Münsterplatz ein; nachdem von verschiedenen
Seiten Reden gehalten worden waren, war man um so entschlossener, den
Worten Taten folgen zu lassen. Georg von Langsdorff wurde unter gewaltigem Jubel
zum Oberanführer vorgeschlagen.16 Nach einigem Zögern willigte er ein, die Aufgabe
vorübergehend, d. h. bis zum Erscheinen Heckers zu übernehmen. Durch Gewalt
kam man in den Besitz der Kanonen der Bürgerwehr, aber es fehlte an Munition,
einheitlichem Handeln und pünktlicher Ausführung der Befehle Langsdorffs. Zum
offenen Kampf mit den auf großherzoglicher Seite eingesetzten 8 000 Hessen und

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