Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 138
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0140
Abb. 1 Wilhelm Winterer im Alter von etwa 75 Jahren. (Stadtarchiv Freiburg, M 7092/393)

er bei Professor Finke an der Universität Freiburg mit einer militär- und zugleich landesgeschichtlichen
Arbeit über die Schanzen und Linien im Schwarzwald des 17. und
18. Jahrhunderts promoviert.14 Die mündliche Prüfung fand wenige Tage vor
Kriegsausbruch statt, das Vorwort ist im Feld verfaßt. Die Dissertation erschien 1915
im Druck mit Widmung an die Eltern. 1914 war das letzte Jahr, das der Vater — 68
Jahre alt — in Gesundheit erlebt hat. Es ist verbunden mit dessen letztem Auftreten
in der Öffentlichkeit, wo er seine Redegabe noch einmal mächtig wirken ließ: in der
vaterländischen Versammlung am 27. September 1914 im Paulussaal.15 Im Februar
1915 verstarb der Altoberbürgermeister an einem Magenleiden, verbunden mit einer
akuten Gesichtsrose. Es blieb ihm dadurch erspart, den Zusammenbruch seines Wertesystems
zu erleben. Wilhelm Winterer zog sich nach 1918 ins Privatleben zurück
und schuf sich mit seinen Erinnerungen und seinem Hobby, dem Schachspiel, eine
eigene Welt, wohingegen sein Bruder Rudolf, ebenfalls Berufsoffizier, sich der neuen
Zeit und der Weimarer Republik zur Verfügung stellte: Als Polizeioberst löste er 1923
die Unruhen bei Lörrach auf, wofür ihm der badische Innenminister Remmele (SPD)
Anerkennung aussprach.

„Otto, wach auf , , "

Neben der Wintererstraße erinnert das Grab auf dem Hauptfriedhof an Freiburgs großen
OB. Alljährlich wird dort noch immer im Auftrag der Stadt ein Kranz niedergelegt
, unter Winterers Konterfei, einer Büste, die der Bildhauer Emil Stadelhofer geschaffen
hat. (In einer weiteren Ausfertigung steht sie auch im Rathaus der Stadt.)

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