Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
111.1992
Seite: 180
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1992/0182
Bestandsaufnahme

Vom Bauernhof in Biederbach bis zum Rüstungskonzern in Mannheim, vom Einzelhandelsgeschäft
in Brombach bis zum Reichsbahnausbesserungswerk in Offenburg,
überall werden Ausländer beschäftigt. Im Kreis Villingen leben Mitte 1941 in 32 von
37 Gemeinden zwei oder mehr Polen.5 An der Erweiterung des Schluchseewerks
bauen Arbeiter aus 11 Nationen.6 Von der Gesamtbelegschaft des Daimler-Benz-
Konzerns ist 1944 jeder zweite Arbeiter ein Ausländer.7 Kaum eine Gemeinde, in
der Kriegsgefangene und Zivilarbeiter nicht zum alltäglichen Erscheinungsbild gehören
.

Zum Beispiel im südbadischen Dreiländereck. Den Muschelkalk im Steinbruch der
Solvay werke in Wyhlen bauen französische Kriegsgefangene ab.8 In den Lörracher
Fabriken und auf den Bauernhöfen des Markgräflerlandes arbeiten Kriegsgefangene
und Zivilarbeiter aus Polen, aus der Sowjetunion und aus Frankreich.9

Zum Beispiel im Breisgau. In Freiburg hausen gegen Ende des Krieges in der Hin-
denburgschule, dem heutigen Goethegymnasium, 180 französische Kriegsgefangene,
um die Schäden der Luft- und Artillerieangriffe zu beheben. In seinem Forsthaus in
der Kartäuserstraße hat das Städtische Forstamt 175 Menschen aus verschiedenen
Ländern einquartiert. Alle größeren Firmen lassen Ausländer für sich arbeiten, die
sie in eigenen Lagern unterbringen: die Maschinenfabrik und Eisengießerei Raimann,

Abb. 1 Französische Kriegsgefangene des Kriegsgefangenen Dachdecker Bataillons V, das im
Dezember 1944 von Bietigheim nach Freiburg verlegt wurde, um die Schäden des Luftangriffs
vom 27. November 1944 am Münster und anderen Gebäuden zu beheben.

(Foto: Stadtarchiv Freiburg)

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