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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1993/0122
ersteigerte.41 Sein Vater und seine Mutter waren Bürgen für den Kaufpreis. Klaus
Martin, ein Nachkomme des Erwerbers, bewirtschaftet diesen Hof mit seiner Familie
noch heute. Es ist das letzte landwirtschaftlich genutzte Anwesen in Günterstal. Das
Haus mit der Nr. 25, in dem der Vorfahr, der Maurer Lorenz Martin, 1795 wohnte,
ist daher mit dem in der Valentinstraße liegenden Hof nicht identisch.

Die Abbildung 2 zeigt einen alten Bauernhof, der schon im „Geometrischen Plan"
von 1773 eingezeichnet ist.42 Er wurde leider bei der Anlage des zur Villa Julius
Mez gehörenden Parks um 1889 abgerissen.43 Sein Pendant, das Haus Valentinstraße
1 auf der linken Straßenseite, das auf dem Bilde noch teilweise zu sehen ist,
blieb dagegen erhalten.44

Die obengenannten drei Bauern haben nicht das ganze landwirtschaftliche Gelände
des Dorfes besessen. Sowohl die Taglöhner, die dem Kloster bei der Feld- und Waldarbeit
halfen, als auch die Handwerker haben landwirtschaftlichen Besitz gehabt.
Von den Wiesen, dem Ackerland, den Reben und dem Gartenland in der Talaue gehörten
ungefähr die eine Hälfte dem Kloster und die andere Hälfte den Bewohnern
von Günterstal. Deren Besitz lag überwiegend zwischen der heutigen Kybfelsenstraße
und dem Wald.

Das Kloster und wohl auch die Bewohner pflanzten Roggen, Gerste, Weizen, Hafer
, Raps, Ackerbohnen45 und sicher auch Rüben, sowie „Erdäpfel" an. Diese sind
im Breisgau zuerst als Tierfutter verwendet worden, sollen aber ab 1785 als „abgesottene
Grundbirnen" mit Butter und Salz das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung
geworden sein (Hauptgetränk war der Wein).46 Das Kloster bezog von Walters-

Abfr 2 Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert, um 1889 abgerissen.
Die beiden Personen stehen auf der heutigen Kybfelsenstraße. (Privat)

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