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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1994/0060
gen zum Kloster St. Trudpert nachzuweisen. Seit Ende des 13. Jahrhunderts standen
große Teile des Elztales mit dem Simonswälder- und Glottertal, Schwarzenberg und
Kastelberg mit Kloster Waldkirch unter habsburgischer Hoheit. 1331 kamen, fast zeit-
gleich mit Burkheim,4 die anderen Rheinübergänge Breisach5 und Neuenburg6
durch Verpfändung in habsburgische Hände. In der Zeit zwischen 1365 und 1373 gelangten
mit der Stadt Freiburg (1368), der Herrschaft Kürnberg und Kenzingen
(1369/70) und der Vogtei über Tennenbach (1373) weitere wichtige Bastionen des
Breisgaus unter die Kontrolle des Geschlechts, Den Abschluß der Besitzpolitik im
Breisgau bildete 1399 die Übernahme der Pfandschaft Badenweiler.

Freiburg

Schon seit Jahrzehnten war das Verhältnis der Stadt Freiburg zu den Grafen von Freiburg
stark belastet.7 Der chronische Geldmangel der Stadtherren8 und die daraus
resultierenden pekuniären Forderungen an die Bürger endeten oft mit gewaltsamen
Auseinandersetzungen. Zum endgültigen Bruch kam es in den 1360er Jahren.9

Freiburg konnte den kommenden Ereignissen zunächst gelassen entgegensehen, da
die Stadt in ein starkes, zumeist auf städtischen Bündnispartnern beruhendes Bündnissystem
eingebunden war. Schon aus dem Jahr 1323 datiert ein Bündnis mit Kenzingen
.10 Seit 1344 bestand das Bündnis mit Straßburg und Basel, den beiden mächtig-
sten Kommunen am Oberrhein.11 1349 trat Breisach der Koalition bei.12 Diese wurde
in den kommenden Jahren mehrfach erneuert.13 Zürich, Bern und Luzern standen
1364 gleichfalls als Partner zur Diskussion.14 Für den Mai des Jahres 1365 liegt der
Entwurf eines olfensichtlich nicht zustande gekommenen Bündnisses zwischen
Mainz, Worms, Speyer, Straßburg, Basel, Freiburg, Breisach, Neuenburg, Zürich,
Bern, Solothurn und Luzern vor.15 1365 widersetzte sich Straßburg einer Verlängerung
, nicht ohne jedoch kurz vor dem offiziellen Vertragsende nochmals Freiburgs
militärischen Beistand einzufordern.16 Zu Ende jenes Jahres bildeten Basel, Breisach
und seit dem 7. Dezember auch Neuenburg die Eckpfeiler des Freiburger Bündnissystems
.17 1366/67 eskalierte der Kampf zwischen der Stadt und Graf Egon, dessen
äußerer Verlauf hier nur kurz nachgezeichnet werden soll: Am 28. März 1366 richtete
Freiburg ein Schreiben an die Stadt Straßburg als ehemalige Verbündete und bat um
militärischen Beistand.18 Während die Bundesgenossen Breisach, Neuenburg und
Basel aktiv Freiburg unterstützten, im Stadtarchiv Basel ist eine Auflistung der Ausgaben
für Hilfstruppen im Rahmen eines Kriegszuges nach Lahr überliefert,19 versuchte
Straßburg zu vermitteln. Am 20. April 1366 berief die elsässische Stadt einen
Tag für eine gütliche Einigung zwischen den Parteien nach Schlettstadt ein.20 Dies
war zunächst von Erfolg gekrönt, da tatsächlich ein bis zum 8. September befristeter
Frieden geschlossen werden konnte.21 Schon am 3. Mai schloß sich Freiburg mit der
Kaiserstuhlstadt Endingen zusammen.22 Die Endinger Stadtherren Johann und Hesso
von Üsenberg, seit 1362 mit Freiburg verbündet,23 stimmten dem zu. Auch die
Markgrafen von Hachberg24 und andere Geschlechter des Breisgaus standen bis
1366/67 auf städtischer Seite.25 Dieses Bündnissystem, dessen tragende Pfeiler die
Städte Basel, Breisach, Neuenburg, Kenzingen und bis 1365 auch Straßburg waren,26
wollte Freiburg um Bern und Zürich erweitern, da der Graf bereits eine Armee um

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