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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1994/0080
rentialminister, Obrist Hofkammer Präsident u. Statthalter des Herzogtums Newen-
burg (Neuburg), Commandeur zu Weggenstein, Längmoos und Schlanders" In seinem
Haus zum Wilden Mann hauchte der umtriebige, in hohen Amtsstellungen bewährte
Landkomtur v. Kageneck seine Seele aus.

Das Begräbnis

Der Deutschordenspriester Johann Leonhard Weltin,18 Pfarrer in Oberhausen, berichtet
in seinem „Diarium oder Kurtze Erzählung aller remarquablen Sachen"19
über die Bestattung des verstorbenen Landkomturs in der Kirche der Freiburger
Augustinereremiten20 (heute Augustinermuseum): „1744 — Januarius — Da den 29.
Decembr. abgewichenen Jahrs Ihro Excell. der Hochwohlgebohrne Herr Hr, Johann
Henrich Hermann Freyherr von Kagenegg des Teutschen Ordens Ritter, undt Landt-
Commenthur der Balley Etsch, auch Sr. Churfürstl. Durchl. zu Pfaltz gehaimber
Rath pp zu Frey bürg an einem Schlag in hohem Alter verstorben, ward ich, als der
einzige Ordens-Priester dieser Landen, durch einen Expressen dahin citieret. Den
l.ten Januarij nach mittag umb halber 4. Uhr wurde die Leiche in folgender Ordnung
zu denen PP Augustinern getragen* Ich gienge in meinem ordens-Mantel, und aufgesetztem
Birett sine comite immediate vor der Bahre, vor meiner aber gingen paarweis
4, Pfarrherren, die qua beneficia von der Commenden dependirten: Ihro Hochw.
Gnaden H. Commendeur Baron v. Baaden folgte immediate nach der Bahre in seinem
Ordens Mantel auch allein sine socio. Bey denen Augustinern wurde die Leich mitten
in der Kirchen niedergesetzet, undt H. Stadt-Pfarrer zu Freyburg, nachdem er die
preces consuetas vollendet, ist mit seinem Clero nacher Haus gegangen. Alsdann
legte ich die Stola an, undt begleitete die Leich weiter, so daß ich das Grab de more
benedicieret, undt die endliche Begräbnus verrichtet habe, zue welchem actu der -
von Ordens wegen ersuchte P Prior Alexander mir die guthwillige Erlaubnus erthei-
let. Folgenden Tags waren die Exequien in dem Münster, worzu ich von H. Stadtpfarrer
invitiert per triduum das Amt de Beata gesungen, und jedesmal praecedente clero
ad tumbam gegangen bin. haec pro memoria. Der junge H. Baron v. Kagenegg, welcher
des Verstorbenen in bey läufig 300 000 fl bestehende Hinterlassenschaft als hae-
res ex testamento angetreten, hat mir für meine Mühewaltung 6. Ducaten verehret.4'
J.H.H. v. Kagenecks Wunsch, in der Gemeinschaft von Ordensconfratres zur
Letzten Ruhe gebettet zu werden, erfüllte sich. In der Augustinereremitenkirche, also
in unmittelbarer Nachbarschaft der Freiburger Deutschordenskommende,21 wurden
während des 18, Jahrhunderts folgende Deutschordensritter beigesetzt:22
f 1705 — 20. Juni — Komtur Reinhard Gold Freiherr von Lampodingen, Freiburg
f 1721 — 29. Mai — Komtur Georg Friedrich Stürtzel von und zu Buchheim, Freiburg
f 1724 — o. D. — Komtur Johann Sebastian Vogt Freiherr vom alten Sumeraw

und Prassberg, Freiburg

f 1743 — 29. Dez. — Landkomtur Johann Heinrich Hermann Freiherr von Kageneck
, Freiburg (An der Etsch und im Gebirg)

f 1750 — 1. Januar — Komtur Johann Franz Sebastian von Beroldingen, Kommende
Rohr und Waldstetten

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