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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1994/0156
starken Garnison mit vielen zahlungskräftigen Offizieren und Einjährigen dürfte für
uns unabänderlich sein, ebenso die Verarmung eines großen Teils der Studentenschaft
." Folglich sei der Fremdenverkehr die einzige wirtschaftliche Zukunftslösung
für Freiburg, das „nur durch eine weitgehendste Hebung des Fremdenverkehrs dem
finanziellen Ruin entgehen" könne. Zudem bestritten die Verfasser, daß der wachsende
Tourismus höhere Preise bedeute. Was ungerechtfertigte Mieterhöhungen betreffe
, so sei es Aufgabe des Mietervereins, dagegen einzuschreiten.27

Unterdessen hatte längst der Vorverkauf begonnen. Für die erste Spielzeit, die von
Mitte Juli bis Anfang Oktober 1921 dauerte, hatten die Veranstalter insgesamt 37 Vorstellungen
angesetzt, jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag, sowie zwei Sondervorstellungen
an Mariä Himmelfahrt und Mariä Geburt. Beginn der Aufführungen
war um 13.30 Uhr, enden sollten sie kurz nach 19 Uhr. Unnumerierte Stehplätze kosteten
an der Tageskasse 6 Mark, numerierte Sitzplätze zwischen 12 und 120 Mark.
Im Vorverkauf wurde eine weitere Gebühr — je nach Rang zwischen zwei und 10
Mark — auf jede Karte geschlagen. Die Geschäftszentrale der Freilichtspiele legte
Wert auf die Feststellung, daß die Vorverkaufsgebühr an ihren eigenen Vorverkaufsstellen
nur halb so hoch sei wie anderswo. Von jeder eingenommenen Mark gingen
20 Pfennig als Vergnügungssteuer an die Stadtverwaltung, die mit einigen hunderttausend
Mark zusätzlichen Einnahmen rechnen konnte.28 Der Eintritt war keineswegs
billig, da die durchschnittlichen monatlichen Lebenshaltungskosten einer fünfköpfigen
Familie sich im Sommer 1921 auf etwa 1 000 Mark beliefen.29

Auswärtigen Besuchern bot die Geschäftszentrale Gesamtpakete in mehreren Preis-
klassen an, in denen Anreise, Eintrittskarte und Ubernachtungen enthalten waren.
Nicht — wie zunächst angekündigt — die angesehene Reiseagentur Cooks in London,

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