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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1994/0182
tete Gruppen, die sich vielfach im Einvernehmen mit Justizbehörden wußten, mit teilweise gewaltsa
men Mitteln so lange Druck auf die Reichsregierung aus, bis diese schließlich am 12. Mai 1920 das
Lichtspielgesetz verabschiedete" das die Zensur wieder einführte: „Die Zulassung eines Bildstreifens
erfolgt auf Antrag. Sie ist zu versagen, wenn die Prüfung ergibt, daß die Vorführung des Bildstreifens
geeignet ist, die öffentliche Ordnung oder Sicherheit zu geShrden, das religiöse Empfinden zu verletzen
, verrohend oder entsittlichend zu wirken, das deutsche Ansehen oder die Beziehungen Deutschlands
zu auswärtigen Staaten zu gefährden. (...) Bildstreifen, bei denen die Gründe der Versagung
der Zulassung nur hinsichtlich eines Teiles der dargestellten Vorgänge zutreffen, sind zuzulassen,
wenn die beanstandeten Teile aus den zur Vorführung gelangenden Positiven ausgeschnitten und der
Prüfungsstelle übergeben werden, auch der Prüfungsstelle Sicherheit dafür gegeben ist, daß die beanstandeten
Teile nicht verbreitet werden." Kracauer 1974, S. 44—47; Lichtspielgesetz, 12. Mai 1920:
Reichsgesetzblatt (RGBl) Nr. 107 (1920), S. 953—958, hier S. 953f.: Ausfährungsverordnung zum
Lichtspielgesetz, 16. 6. 1920: RGBl Nr. 136 (1920), S. 1213—1217.

?4 Lamprecht 1968, S. 89; Berliner Börsen Kurier, 14. 11. 1921; Welt Film 5. 12. 1921.

?5 Germania, 16. 11. 192L

?6 Weddig Fricke, Standrechtlich gekreuzigt. Person und Prozeß des Jesus aus Galiläa, Buchschlag bei
Frankfurt 1986, S. 239 ff. — Ob die antisemitische Tendenz tatsachlich in der Absicht der Regie lag
oder ob die Schnittauflagen der Filmprüfstelle möglicherweise mit der Struktur der Schlußszene auch
deren inhaltliche Aussage veränderten, könnte nur ein Vergleich der unzensierten mit der freigegebenen
Fassung ergeben. Leider ist der Film derzeit nicht öffentlich zugänglich: „Bei den hier überliefer-
ten Teilen handelt es sich um ein Nitro-Unikat, welches auf Grund seines Erhaltungszustandes nicht
kopier- bzw. verleihföhig ist" Mitteilung des Bundesarchivs, Außenstelle Berlin, an den Verf., 25. 6.
1992.

7? Berliner Börsen Kurier\ 14. IL 1921.

78 Der Kinematograph Nr. 771, 20. 11. 1921.

79 Germania, 16. 11. 1921.
so Germania, 16. 11. 1921.
sä Welt Film, 5, 12, 1921.

82 Deutsche Allgemeine Zeitung, 17. IL 1921.

83 Der Film Nr. 47, 20. 11. 1921.

84 Berliner Börsen Kurier, 14. L 1921.

85 Welt-Film, 5. 12. 1921.

86 Bezeichnend für den Stil, in dem deutsche Filme gegenüber der ausländischen Konkurrenz aufgewertet
wurden, ist folgende Passage aus einer Besprechung in der Welt-Film vom 5. 12. 1921: „Wenn ein
Christusfilm überhaupt Geltung und Berechtigung hat, so ist es ,Der Galiläer*. Und daß er bei uns
und aus uns geboren wurde, darauf können wir, kann die deutsche Filmindustrie mit Recht stolz sein."

87 Der Kinematograph, 28. 5. 1922.

88 Ankündigungszettel für die Filmaufführung (StadtAF C 4/X/20/6), zitiert nach: Henker /Dünninger
/Brockhoff (wie Anm. 17) S. 323.

89 Volkswacht, 15. 1. 1924. Im Badischen Beobachter vom 14. 5. 1929 ist nachzulesen, daß Der Gali~
laer 1924 in New York in den Kinos zu sehen war.

% B. Gotthart an Bürgermeister O. Riedel, 3. 4. 1923; StadtAF C 4/X/20/6.

91 Beschluß, 4. 4. 1923: StadtAF C 4/X/20/6.

92 Beschluß, 7, 4. 1923; B. Gotthart an Stadtrat, 10, 4. 1923: StadtAF C 4/X/20/6.

93 Beschluß, 9. 5. 1923: StadtAF C 4/X/20/6; Einwohnerbuch für Freiburg i.Br. 1924/25, Teil 1, S. 27.

94 Volkswacht, 15. 1. 1924.

95 Die Passion von Otigheim wurde 1925 vom 14, Juni bis 27, September, im folgenden Jahr vom 6, Juni
bis 3. Oktober alle Sonn- und Feiertage aufgeführt. Auf der Naturbühne, die über einen gedeckten
Zuschauerraum mit 4.000 Plätzen verfügte» wirkten 600 Schauspieler und Statisten, 300 Sänger und
ein 42 Mann starkes Orchester mit; die musikalische Leitung hatte Karl Schauber. Den Unterschied
zur Freiburger Spielvorlage beschrieb vermutlich Pfarrer Saier selbst im Textbuch von 1926: „Das
Mysterium hat man möglichst in den Vordergrund gestellt, das historische, realistische Geschehen zurückgedrängt
. Das ermüdende Wüten der Feinde des Herrn hat man auf dem langen Leidensweg immer
wieder unterbrochen durch das Lieben und Ehren der Freunde, und die Zahl der Freunde hat

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