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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
114.1995
Seite: 69
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1995/0071
Das Epitaph Glareans im Freiburger Münster

Von

Franz-Dieter Sauerborn

Im Chorumgang des Freiburger Münsters, gegenüber der Universitätskapelle, befinden
sich Gedenktafeln zur Erinnerung an die bedeutenden Freiburger Universitätslehrer
Heinrich Glarean und Johannes Härtung.

Schreiber berichtete in seiner „Geschichte des Freiburger Münsters" (1820) von
zwei „metallenen Denktafeln", die einer besonderen Aufmerksamkeit würdig seien.
„Die obere dieser Tafeln gehört dem hochgefeierten Glareanus an, der früher Professor
in Basel gewesen war, nachmals aber im Jahre 1529 mit dem auswandernden
Domstifte diese Stadt verließ, und eine Lehrkanzel bei der hiesigen Universität, sein
Grab im Prediger Kloster, sein Denkmal aber im Münster fand. Die Aufschrift der
Tafel lautet:

Heinrichus Glareanus

Poeta laureatus, Gymnasii huius ornamentum eximium, expleto feliciter supremo
die, componi hic ad spemfuturae resurrectionis praevidit Cuius manibus propter ramm
eruditionem, candoremque in profitendo, Senatus reipubl litterariae gratitudi-
nis et pietatis ergo, monumentum hoc aetemae memoriae consecratum, posteritati ut
extaret, erigi curavit.

Excessit vita anno salutis MDLXIII die XXVIII mensis Martii, aetatis suae LXXV.

Die untere Tafel bewahrt uns das Andenken des nicht minder ausgezeichneten Grä-
cisten Hartungus .. "1

In seiner Biographie Glareans (1837) kam schreiber erneut auf das Epitaph zu
sprechen: „Die Universität selbst beschloß ein glänzendes Steindenkmal für den Lehrer
...; ein Monument, welches auch wirklich ausgeführt und an der Grabstätte aufgestellt
, aber, nach der Aufhebung des Prediger-Klosters in das hiesige Münster über
tragen, und daselbst in der Mauer des Kreuzganges gegenüber von der Kapelle der
Universität eingefügt wurde."2

Auch FritzSCHE erwähnte in seiner Glareanbiographie das Epitaph. Den Inhalt
der Inschrift faßte er folgendermaßen zusammen: „Die Universität errichtete dem
hochverdienten Lehrer und grossen Gelehrten im Predigerkloster ein schönes steinernes
Grabdenkmal mit seinem Brustbilde in Medaillonform; die Inschrift in messingenen
Buchstaben (in aurichalco) nennt ihn Gymnasii hvivs omamentvm eximivm, dessen
Manen propter raram ervditionem candoremqve in profitendo gratitvdinis et
pietatis ergo dieses Monument zum ewigen Gedächtnis errichtet worden. Nach Auf-

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