http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1996/0057
(Felicitas) Selingerin50 (getauft am 23. September 173551, gestorben am 4. September
1821), eine Ehe, aus der zehn Kinder hervorgingen.52 Bereits in jüngeren Jahren
scheint Franz Fidelis Seelinger den Ruf eines wohlhabenden Mannes genossen zu haben
: Eine Merdinger Gemeinderechnung von 1759/60 nennt ihn einen Bemittleden
oder geld an Capitalien habenden bürgeren.5,3 Wie Seelinger zu diesem Reichtum
gelangte, wissen wir nicht. Daß das Vermögen des Sonnenwirtes in der Tat relativ
groß gewesen sein muß, wird aus zwei weiteren im Nachlaß von Alfred Bärmann befindlichen
Akten ersichtlich, die im Zusammenhang mit dem Ableben von Franz
Fidelis Seelinger gefertigt wurden. In einem am 24. Mai 1796 In der Behausung zur
Sonnen gefertigten Actum Über die Verlassenschaft des den 23ten Hornung 1795. verstorbenen
Franz Seiinger, ehemaliger Sonnenwirth dahier wird der ganze Vermögensstand
auf 68 070 Gulden veranschlagt.54 Zu diesem Nachlaß gehörten vermutlich
auch die 1813 von Anton Binz zu Protokoll gegebenen Zinseinzugsrechte, denn in der
am 24. Mai 1796 ausgestellten Akte heißt es unter Punkt 17:
„Was nun die Gilt=Lehen, und Bodenzins =gerechtsamen anbetrift: so wurde sich
ab Seite der sämmtlichen Erben einstimmig dahin verabredet: daß
a. ) dieselbe unter ihnen an den meistbiethenden versteigert; dann
b. ) daß der Kaufschilling hievon, wenn er durch die Versteigerung auf 3000. fl.
oder darüber kommen sollte, in 3. gleichen Jahrsterminen, falls er aber unter 3000.
fl. bleiben sollte — in 2. gleichen jahrlichen Würfen bezahlt werden sollte —.
Abb. 2 Das Merdinger Gasthaus „Sonne", vermutlich das Geburtshaus des Barockbildhauers Johann
Baptist Sellinger (1714 1779). (Foto: Michael Bärmann)
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