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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
115.1996
Seite: 65
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1996/0067
Nachforschungen Hermann Brammers kann Bernhard Weber für das Jahr 1681 als Merdinger Vogt
nachgewiesen werden. Seine Eltern waren Johannes Weber aus Waltershofen und Anna Ziegler. Zu
den Merdinger Kirchenbüchern siehe Hermann Franz, Die Kirchenbücher in Baden, 3. Aufl.,
Karlsruhe 1957 (Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg. 4), S. 176. Zur Entstehungssituation
der ältesten Aufzeichnungen siehe Brommer I, S. 16f.; Brommer II, S. 52; Brommer
VI, S, 14. Die ältesten Aufzeichnungen stammen demnach von dem Merdinger Pfarrer Franz Leopold
Mayer, der am 2. Januar 1714 die örtlichen Standesbücher neu anzulegen begann. Als Ursache hierfür
gibt Mayer Kriegsübell an, das zu Verderbnissen und Verlusten geführt hätte. Ob diejenigen Aufzeich
nungen, die sich auf die Jahrzehnte vor 1714 beziehen, in jedem Fall korrekt sind, mag somit bezweifelt
werden. Bei den von Mayer erwähnten kriegerischen Auseinandersetzungen handelt es sich offenbar
um Heerzüge, die im Rahmen des Spanischen Erbfolgekrieges (1701—1713/14) auch Süddeutschland
in Mitleidenschaft zogen.

Nachweis: Liber Defunctorum: Anno 1724, [..,] | die 8 Maii omnibus sacramentis provisus ac op-
time | dispositus pie in Domino obiit Sebastianus Weber \ Prostor pagi. Cui Deus det requiem sempi-
ternam.

Brommer VII; Brommer I, S. 33.

Nachweis: Matrimoniale: Anno 1687 [. ..] | die 27 Januarij Sebastianus Weber, cum Anna Erhar
din. | festes fuerunt Conradus Glottler et Johannes Spilmann. Der als Trauzeuge eingetragene Konrad
Glottler dürfte aus derselben, bereits seit dem späten Mittelalter bezeugten Familie stammen wie
Johannes Glatter \ Glatterer \ Cloter de Merdingen, der 1516 in Basel studierte» zu Oswald Myconius
und Beatus Rhenanus Beziehungen unterhielt, in Schlettstadt und Mühlhausen wirkte und aktiv an der
Einführung der Reformation beteiligt war.

Nachweis: lüuff Buch: die 27 octobrij Anno 1693 Antonius \parentes erant Sebastian Weber, et Anna
Erhardin. \ patrini erant Adam L[Wl\ebert et Maria Riesterin.

Nachweis: Liber Defimctorum: Anno 1754 \ Antonius Weber Vogt \ die lhma Februarii, factis absolu-
tione, et extrema unctione \ provisus, etenim apoplexia tactus, vir in sacerdotium \ Liberalissimusf ob
cedificationem templi commendatissimus.

Nachweis: Matrimoniale: Anno 1712 [. . .] | die 28 Septembris Antonius Weber cum Maria \ Würthin
consanguinei in 2do gradi, quia erat \ inprognata, dispensationem Romä obtinuerunt. \ testes erant
Martin Preyelt et Joggle Mittler.

Brommer VII; siehe auch Brommer I, S. 19; Brommer VI, S. 41 (zur 1739 erfolgten Vergabe des
Auftrags für den örtlichen Stockbrunnen).

Der Schlußstein des Türbogens neben dem genannten Hoftor enthält die Angaben A . M.W, was auf
Anton und Maria Weber zu beziehen ist.

Brommer II, S. 68; demnach war Anton Binz der Bruder von Gervas Binz (1723—1783), der in Freiburg
Theologie studierte und als Pfarrer von Kirchzarten (1751—1761 [1765]) und Umkirch (1764) sowie
als Dekan des Landkapitels Breisach amtierte. Literatur: Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br.
von 1656—1806, im Auftrage der Archivkommission bearb. u. hg. v Friedrich Schaub, Bd. 1: Text
und Anmerkungen, Freiburg 1955, S. 545, Nr. 24 (1741—1742); Kirchzarten. Geographie — Geschichte
— Gegenwart, Festbuch zur Zwölfhundertjahrfeier im Auftrag der Gemeinde unter Mitarb.
v. Franz Fresle [u. a.] hg, v, Günther Haselier, Kirchzarten 1966, S. 429; Nachtragsband: Max
Weber, Geschichte der Pfarrei Kirchzarten, Kirchzarten 1967, S. 187f. Der Familienüberlieferung
nach stammte Anton Binz vom sogenannten Gündlinger ,Salzhof, der sich bis in unsere Tage im Besitz
einer Familie Binz befand, später jedoch in das Eigentum der Familie Burgdorf übergegangen ist. Literatur
: Günter Stegmaier. Vom Werden des Dorfes Gündlingen, in: Beiträge zur Geschichte des
Dorfes Gündlingen i. Br. Festschrift zur Einweihung der neuen Volksschule am 28. November 1964,
hg. v. d. Gemeinde Gündlingen, Schriftleitung Günter Stegmaier unter Mitarb. v. Karl Bohn [u.
a.], Gündlingen 1964, S. 18—29. Weitere Träger des Namens ,Binz* auch ebda, S. 35 (Liste der Ortsvorsteher
); weiter: Fritz Sitterle, Geschichte des Dorfes Gündlingen ehemals dem Johanniterorden
Komturei Heitersheim, Freiburg [um 1925], S. 7, 9-12, 24, 26ff., 33-36, 38-43, 49f., 52, 55ff.
(mehrere Erwähnungen von Trägern des Namens ,BinzÄ). Zur Ödung Alzenach, die mit dem Salzhof
in Verbindung gebracht wird, siehe Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, hg. v.
d. Badischen Historischen Kommission, bearb. v. Albert Krieger, 2. durchges. u. stark verm.
Aufl., Bd. 1, Heidelberg 1904, Sp. 59. Ob und wie ein Dr. med. Philipp Binz, der aus Gündlingen
stammte und 1785 in Freiburg starb, mit einzelnen Namensträgern verwandt war, muß vorläufig offen™

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