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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
115.1996
Seite: 193
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1996/0195
Abb. 6 Freiburger Festhalle. (Stadtarchiv Freiburg)

das Wort gefunden von der gemeinsamen christlichen Weltanschauung. Der große
Regisseur auf dem politischen Theater Badens (gemeint ist Theodor Wacker, der Vf.)
hat Statisten gefunden zu seinem Zwecke, Statisten in weiten Kreisen der evangelischen
Bevölkerung und leider auch in einer nicht ganz geringen Anzahl von evangelischen
Geistlichen, und die bemerkenswerteste Erscheinung, meine Herren, auf
diesem Gebiete heißt Pfarrer Karl, die bemerkenswerteste und betrübendste Erscheinung
in diesem ganzen Wahlkampf. Ein evangelischer Vertreter des Evangelischen
Bundes hat es über sich gewonnen, sich durch die Hilfe des Zentrums zum Kandidaten
nominieren und sich durch die Wähler des Zentrums wählen zu lassen. Möge ihm
sein wohlverdientes Schicksal zuteil werden."85

Einen Tag später hatte die andere Seite zur „letzten Heerschau der Zentrumswähler
" in Freiburg aufgerufen. Dabei hatte der Freiburger Reichstagsabgeordnete Konstantin
Fehrenbach noch Beispiele besonders makabrer Wahlhetze — diesmal von
demokratischer Seite — auch gegen Karl angesprochen.86

Am Tage der Stichwahl selbst (30. Oktober 1909) erschien im „Freiburger Boten"
noch der abgebildete Aufruf von Zentrumsseite gegen die „reaktionären Nationalliberalen
" (Abb. 7).

Karls kurpfälzische Freunde erhoben in der lokalen Presse unter regionalen
(Schwetzinger) Gesichtspunkten geradezu beschwörend noch einmal ihre Stimme.87
Dann nahmen die Dinge ihren Lauf.

Die Stichwahl (2. Wahlgang) vom Samstag, 30. Oktober 1909, ergab für den sozialdemokratischen
Kandidaten Jakob Kahn 2839 und damit 275 Stimmen mehr als Karl
mit 2564 Stimmen erzielen konnte. Damit waren die Würfel gefallen.

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