Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
115.1996
Seite: 229
(PDF, 35 MB)
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Vinzenz Kremp (1915—1996)

Nur wenige Wochen nach Vollendung
seines 81. Lebensjahres ist
Vinzenz Kremp, langjähriges Mitglied
des Breisgau-Geschichtsvereins
, nach schwerem Leiden am
7. November 1996 gestorben. Ein
außergewöhnliches, der Heimatgeschichte
verbundenes und um die
Aussöhnung mit Frankreich hochverdientes
Leben hat damit seine
Vollendung gefunden.

Vinzenz Kremp war Umkircher
mit Leib und Seele. Geboren in
Freiburg am 28. September 1915,
verbrachte er Kindheit, Schulzeit
und Jugend in Umkirch — sein Heimatort
sollte ihn zeitlebens prägen.
Bestimmend auf ihn einwirken sollten
freilich auch jene acht Jahre
Wehr- und Kriegsdienst mit der
Teilnahme am Frankreich- und Rußlandfeldzug
, dreimaliger Verwundung
und Gefangenschaft. Nach der
Rückkehr übernahm er die Lehrlingsausbildung
beim Fernmeldeamt
Freiburg. Hier fand er unter seinen Auszubildenden jene Freiwilligen, mit denen
er ab 1954 in Jugendlagern in Frankreich für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge
Soldatenfriedhöfe pflegte. Die vielfältigen Kontakte, die sich aus diesem
Einsatz vor Ort ergaben, nutzte Vinzenz Kremp mit Zähigkeit, um die Aussöhnung
mit Frankreich und die deutsch-französische Verständigung voranzubringen. Auch
die 1989 begründete Städtepartnerschaft zwischen Umkirch und Bruges geht auf
seine Initiative zurück.

Vinzenz Kremp ist für sein ehrenamtliches Engagement vielfach geehrt worden.
Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge verlieh ihm höchste Auszeichnungen
. Er empfing die Ehrenplaketten der Städte Limoges und Bruges. Am 9. September
1977 ehrte ihn der Präsident der Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz
am Bande. Zur 50-Jahr-Feier der Beendigung des Zweiten Weltkriegs erhielt
Vinzenz Kremp schließlich von Staatspräsident Mitterand eine ehrende Einladung zu
den Feierlichkeiten in Paris am 8. Mai 1995.

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