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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
116.1997
Seite: 102
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1997/0102
-* Meisters Halden, 1318: gunterans Matten, die da lig (sie!) unter Meisters halden
... auch die matten, die da heißet Vogt burkharts Matten, die an der selben Matten
ligt bey dem Zellenweg, und gibe ihnen auch Meisters halden ob denen Matten
hinaujf, beydt, boden und grundt mit allen rechten bis an ihre scheide ihrer
Allmendt. Durch den Zellen weg ist die Situation auf dem nördlichen Möhlinufer
eindeutig festgestellt. Gunterans Matte schloß sich unterhalb, d.h. talauswärts
an, auf die weiter abwärts Vogt Burkharts Matte folgte. Die Meisters Halden
aber zogen sich demnach ob denen Matten hinaujf, was sowohl im Sinne des
Möhlintals als im Tal weiter aufwärts als auch hangwärts höher in die Berge hinein
zu verstehen wäre. Hilfreich ist die Angabe beydt, boden und zrundt d. h. die
Meisters Halden umfaßten einerseits einen Teil des Talbodens, zum andern aber
auch ein daran anschließendes Seitental der Möhlin, einen Dobel, wie man heute
sagt, und zwar bis an ihre scheide ihrer Allmendt. Da aber der Schweighof im
Bann St. Ulrich/Geiersnest noch als Bollschweiler Allmend genutzt wurde, ist
die Meistershalde in ihren höchsten Lagen westlicher Anstößer gewesen. Wir
können sie daher recht genau mit dem flachen Gelände vor dem Kapellendobel
und dem zugehörigen Grünt, eben dem Kapellendobel, dessen östlicher Hang
heute Käpellehalde heißt, identifizieren, weniger mit dem kleinen Flurstück
Unterm Goldengründle mit der heutigen Eichhalde und dem Goldengründle als
Zubehör, obwohl auch in diesem Fall das Gelände bis zur Banngrenze gegen den
Schweighof zu reichte.

Der Name Meisters Halden geht wahrscheinlich auf die Person eines Schmelzmeisters
zurück, der 1318 oder davor im Dienst des Snewlin Bernlapps stand,
des übergeordneten Grundherren dieses Flurstücks.228
~ Möhlin, 868: Melia;l3S5: ufdie Mely; 1405: die melli. A. Greule leitet den Flußnamen
aus einem Keltischen *malina „Flut, d. h. anschwellendes Wasser" her.
Ein Abschnitt des Flusses zwischen der Einmündung des Gründenwaldbächles
und des Aubachs wurde zur Zeit des mittelalterlichen Bergbaus Birkibach genannt
(s.d.), während vom 16. bis ins 18. Jahrhundert für diesen Abschnitt und
seine Fortsetzung ins Dorf hinunter der Name Alt(en)bach gebräuchlich war
(s. d.).229

-* Obermatten, 1570 (2): Jn dern Obern Matten... einseit der lenge nach neben
dem Altbach, anderseit neben dem Banholz (= Maierwald). Gehörte zu den Gütern
des Fronhofmeiers und heißt heute Hintermatten. Vgl. * Selmat.

- Olberg, 1360: vnder dem Meliberg\ 1368 an dem ellenberg vnder derfluo; 1372:

an dem Melliberg\ 1495: das Hus, den hoffvnd gesess, reben vnd garten, daz da
heisset der Huwenstein, ... stoßt nidsich an den eckbach, vfdas Melypfad [Möhlinpfad
], das an den ollenberg gat\ 1615: am Ellenberg™ Der Name leitet sich
offenbar vom Flußnamen her und mag durch seine bereits vor den Anfängen der
Grubentätigkeit im oberen Möhlintal bestehende Existenz die dort zu erwartende
Bildung eines Grubennamens Meliberg statt Birkiberg verhindert haben. Vgl.
Anm. 7.

- Regenbögle, 1570: das Regenbögli; kleines Gewann nahe Ellighofen.

-* Riesenwald, 1749: Riesenwald; im Gründenwald gelegen; die heutige Bezeichnung
ist Riesenbuck.231

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