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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
118.1999
Seite: 46
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1999/0048
Abb. 1 Hecker mit seinen Freunden Doli, Schöninger und Mögling auf dem heute nach ihm benann
ten Spazierweg „Heckershöhe" bei Muttenz in der Schweiz (Photoarchiv Wagener Müllheim)

koren. Die Stadt Basel war nämlich kein guter Aufenthaltsort. Die politischen Behörden
waren ängstlich und skeptisch und Hessen die deutschen Flüchtlinge dauernd
spüren, dass sie sie nicht haben wollten. Dennoch war die operative Lage Basels als
Nachrichten- und Waffenumschlagplatz wichtig. Zudem gab es etliche Wirte, die,
selbst Badener oder Württemberger, der Demokratiebewegung Rückendeckung
gaben. Struve suchte die Nähe zu Basel, Hess sich aber geschickterweise gleich
nebenan in Birsfelden nieder. Die Kantonsgrenze kam ihm entgegen. Der Kanton
Basel-Landschaft, seit seiner Trennung von der Stadt im Jahre 1833 stolz auf seine
revolutionäre Vergangenheit, war die bessere Anlaufstelle als die Stadt. Friedrich
Hecker wurde sogar von einem Landschäftler mitten in der Stadt unverhohlen aufgefordert
: „Kommen Sie zu uns, in Basel ist keine Luft für Sie!44

Die Flüchtlinge waren stets unterwegs: Heute hier und morgen dort. Ein Teil der
deutschen Flüchtlinge bewegte sich auf dem höchsten lokalpolitischen Parkett.
Hecker wohnte bei einem hohen basellandschaftlichen Politiker im Haus. Johannes
Mesmer, der Schlüsselwirt in Muttenz, war Regierungsrat, das heisst nichts weniger
als ein Minister.

Man kann durchaus von einer begeisterten Stimmung im Kanton Basel-Landschaft
ausgehen, welche den deutschen Flüchtlingen entgegenschlug. Diese Vermutung
wird einem doch recht nahe gelegt, wenn man liest, wie klammheimlich Ausschaffungen
- die es auch gab - vorgenommen werden mussten. Die Landjäger

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