Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
118.1999
Seite: 216
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1999/0218
Aufbau der Reihe: Baugeschichte, Baumeister und Künstler, die an der Gestaltung mitgewirkt
haben; Kirchenpatrone; äußere Bauformen, Kirchenraum und einzelne Einrichtungsstücke.
Die Beschreibung dient ihm als Deutungsrahmen des liturgischen Geschehens, das sich im
Hause Gottes vollzieht und Zeugnis gibt vom zeitlosen Glauben der feiernden Gemeinde.

Eugen Hillenbrand

Unsere Heimat Buchenbach. Vom Kirchspiel zur Gemeinde» Hg. von Ursula Huggle und
Ulrike Rodung im Auftrag der Gemeinde Buchenbach. Selbstverlag der Gemeinde, Buchenbach
1996. 516 S„ zahlreiche Abb.

Ortschroniken werden immer besser. Die Zeiten sind vorbei, in denen ein Schulmeister als
Amateurhistoriker („Geschichtsliebhaber") seiner Gemeinde ein literarisches Denkmal setzte.
Heute braucht man einen Stab von ausgewiesenen Fachleuten, die den historischen Zeugnissen
nachspüren, Prozesse und Strukturen analysieren, den Werdegang der Gemeinde in einer
differenzierten Entwicklungsgeschichte darlegen. Zuweilen entstehen auf diese Weise komplexe
, aber auch komplizierte Kompendien der Ortsgeschichte. Nicht so im Falle Buchenbach.
Hier ist eine ungemein spannende, realitätsnahe, transparent gestaltete und aufwendig ausgestattete
Gesamtdarstellung geschaffen worden, die ihresgleichen sucht.

Die Gemeinde hatte Glück mit den Autorinnen und Autoren. Zunächst mit Ursula Huggle
und Ulrike Rödling, die den Band im Auftrag der Gemeinde herausgegeben haben. Beide
haben ihre immense Erfahrung und Qualifikation in der Lokal- und Regionalgeschichte eingebracht
, das Team der Mitarbeiter/innen motiviert und „dirigiert" und einen Band von wohltuender
Ausgewogenheit geschaffen. 27 Fachleute haben an dem Werk mitgewirkt, Historikerinnen
aus Freiburg wie aus Buchenbach selbst, Heimatforscher, Lehrer, der Ortspfarrer, der
Forstdirektor, ein Journalist und eine Journalistin u. a. mehr. Ausnahmslos alle Beiträge beruhen
auf genauer Sachkenntnis wie auf einer erkennbaren Zuwendung zum Konkret-Lokalen.
Fast könnte man sagen, die Verfasser/innen haben sich mit dem Ort, über den sie schreiben,
identifiziert. So lautet denn auch der Titel: „Unsere Heimat Buchenbach".

Die Themen sind weitgespannt. Es beginnt mit der „Landschaft und Siedlungsgeschichte"
(einschließlich Orts- und Flurnamen, Wald- und Verkehrsgeschichte). Im anschließenden Teil
werden die Gemeinden Buchenbach, Falkensteig, Unteribental, Wagensteig und Wiesneck in
ihrer Herrschafts-, Hof- und Sozialgeschichte vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts
dargestellt. Als dritter Teil folgt die Gemeindegeschichte des 19. Jahrhunderts mit speziellen
Kapiteln über „Bergbau und die Eisen Verarbeitung" sowie über „Alte Sitten und Bräuche". In
einem eigenen Teil werden verschiedene Aspekte der Geschichte von „Kirche und Schule" behandelt
. Daran schließen sich Beiträge über die Gemeinde(n) im 20. Jahrhundert an. Am
Schluß behandeln zwei Beiträge die Vereine des Ortes.

Bewundernswert ist die Komposition des Ganzen. Die Proportionen stimmen. Jeder Beitrag
ist in sich geschlossen. Es gibt kaum Überschneidungen. Die Texte sind flüssig geschrieben,
klar gegliedert und mit reizvollen Zwischenüberschriften transparent gemacht. Unzählige Bilder
(von Höfen, Personen, Landschaftsausschnitten usw.) sind geschickt plaziert. Manche Bilder
vermitteln eine geradezu poetische Stimmung (z.B. S. 10, S. 142, S. 371); andere sind
ungemein aussagekräftig (wie z.B. S. 422: „Mutterkreuzverleihung in Falkensteig 1939").
Historische Karten, Facsimiles, Skizzen, Grafiken und Tabellen ergänzen und präzisieren die
Texte. Einzelne Lebensbilder („Schlaglichter") stellen Leute aus dem Dorf vor Augen.

„Unsere Heimat Buchenbach" ist eine vorbildliche Ortsgeschichte. Gibt es gar nichts zu
bemängeln? Vielleicht dies, daß in dem Kapitel „Die Jahre 1945 bis 1975" der Strukturwandel
recht formal vorgestellt wird. Haben sich nicht gerade in der dörflichen Gesellschaft die
Lebensverhältnisse in dieser Zeit so fundamental verändert wie zuvor in Jahrhunderten nicht?

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