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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
119.2000
Seite: 71
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2000/0073
Christian Sebastian von Remchingen (1689-1777)

Großprior des Malteserordens für Deutschland

zu Heitersheim

„Ein erlauchter und letzter Stein des Hauses"

Von

Michael Galea
(übersetzt aus dem Englischen von Wolf-Dieter Barz)

Mit Baron Christoph Christian Sebastian von Remchingen (Remching), der aus einer
alten schwäbischen Adelsfamilie stammte, starb sein Familienzweig aus. Der Sitz
der Familie war die Burg Remchingen mit dem gleichnamigen Ort an der Pfinz in
Nordbaden, unweit des Rheintals. Die Familie läßt sich mit dem Jahre 1165 auf
Wolfhard von Remchingen zurückführen. Einer der Abkömmlinge war Samuel von
Remchingen, ein schwäbischer Ritter, der für seinen literarischen Scharfsinn und
seine gelehrten theologischen Schriften bekannt war. 1611 schrieb er zwei Abhandlungen
,1 mit denen er sich einen Namen machte. Ferner ist der herzoglich-württembergische
General en chef von Remchingen zu nennen, der sich zur Mitte desselben
Jahrhunderts hoher Wertschätzung erfreute.2

Baron Christian Sebastian von Remchingen wurde am 20. Januar 1689 geboren.
Sein Vater war Baron Franz Carl von Remchingen; seine Mutter, Maria Franziska,
war eine geborene von Westernach. Der Großvater hieß Philipp Julius von Remchingen
zu Apfeltrang Weitenburg und Ottilienburg, der 1646 Maria Veronica von Benndorf
heiratete. Christian Sebastian war der vierte Sohn von insgesamt fünf Geschwistern
: Sein ältester Bruder, Franz Josef Eustach, lebte als kaiserlicher General,
als Generalfeldwachtmeister des schwäbischen Kreises, in Schwaben; Ferdinand
Ignaz war unter dem Namen Bruder Alphons Stiftskapitular in Kempten; Franz Carl
war Kapuzinermönch in Straubing; der jüngste Bruder, Franz Maria Xaver, war wie
Christian Sebastian Mitglied des Malteserordens und starb im Jahre 1773, bereits
vier Jahre vor ihm.3

Den Antrag für die Aufnahme in den Malteserorden stellte Christian Sebastian von
Remchingen am 27, April 1717; der Vorgang unter Einschluß der Ahnenprobe ist als
Nr. 33 registriert.4 Der Komtur Baron Johann von Glöjach bestätigte noch am selben
Tag die entsprechende Aufnahmegebühr Remchingens, das Passagio, in der Höhe
von 5 Scudi erhalten zu haben.5

Im Ordensarchiv, heute Teil der Nationalbibliothek Maltas, sind Eintragungen zu
weiteren Mitgliedern des Hauses Remchingen nachweisbar, so für Melchior von
Remchingen6 und für Baron Franz Friederich von Remchingen,7 der auch in einem
Erlaß des Großmeisters Marc'Antonio Zondadari erwähnt wird.8

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