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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
119.2000
Seite: 185
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der KZ-Gedenkstätte Dachau, Barbara Distel und Albert Knoll danke ich für ihre Unterstützung. Der
Verbleib Birmeles zwischen dem 25. und 28.9. konnte bislang nicht geklärt werden. Zu den Le
bensbedingungen im KZ Dachau vgl, neben den Hinweisen, die die von Wolfgang Benz und Barbara
Distel hg. „Dachauer Hefte" enthalten, Edgar Kupfer-Koberwitz: Dachauer Tagebücher. Die
Aufzeichnungen des Häftlings 24814. München 1997. Kupfer-Koberwitz (1906-1991) war von
1940 bis 1945 in Dachau (1941 auch vorübergehend in Neuengamme); sein Tagebuch beginnt Ende
November 1942 und endet am 29.4.1945. Birmeles Haft wird insofern nicht erfaßt. Das gilt auch
für die übrigen, eher erzählenden Erinnerungen, s. die Erstveröffentlichung, die nicht vollständig
übernommen wurde: Die Mächtigen und die Hilflosen* Als Häftling in Dachau. Band 1: Wie es begann
. Stuttgart 1957 (behandelt seine Häftlingszeit von November 1940 bis November 1941); Band
2: Wie es endete. 2. Aufl. Stuttgart 1960; auch Nico Rost: Goethe in Dachau. Hamburg 1981 (zuerst
1946, eine weitere Neuausgabe erschien Berlin 1999; Rost, 1898-1967, verarbeitete hier seine Notizen
von Juni 1944 bis April 1945).

Häftlingskartei Dachau und Transportliste des KL Dachau vom 2. IL 1942. Nach Unterlagen der
KZ-Gedenkstätte Neuengamme könnte Birmele schon im Oktober mit einem Transport aus Dachau
angekommen sein. Da jedoch am 2. IL 1942 ein Transport mit 600 Männern aus Dachau eintraf,
dürfte die erwähnte Angabe richtig sein (Arbeit und Vernichtung. Das Konzentrationslager Neuen»
gamme 1938-1945. Katalog zur Ausstellung im Dokumentenhaus der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
, Außenstelle des Museums für Hamburgische Geschichte. Hg. von Ulrich Bauche, Heinz
Brüdigam, Ludwig Eiber, Wolfgang Wiedey. 2. Aufl. Hamburg 1991, S. 118). Hans-Joachim Höhler
und Leonie Güldenpfennig von der Gedenkstätte sowie Joachim Szodrzynski von der Forschungsstelle
für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg danke ich für ihre Nachforschungen
(Schreiben vom 20.5.1996, 10.6.1996 und 7.2.2000). Daraus auch die im folgenden mitgeteilten
Angaben zur Verlegung und die Häftlingsnummer. Zu den Arbeits und Lebensbedingungen vgl. die
hier sowie in Anm. 20 und 21 genannte Literatur.

Während das Schreiben vom 23.12.1942 noch von einem Kriminal-Sekretär (Name unleserlich) in
Vertretung unterzeichnet war, unterschrieb Max Pauly (1907-1946) am 14.1.1943 persönlich. Er
war im September 1942 Lagerkommandant geworden und blieb es bis Kriegsende; zuvor hatte er
diese Funktion schon im KZ Stutthof in der NäheDanzigs wahrgenommen. Seine Grausamkeit ist
in vielen Zeugenaussagen überliefert. 1946 wurde er in einem Hamburger Prozeß zum Tode verurteilt
und hingerichtet (Arbeit und Vernichtung, S. 201, 247: Hermann Kaienburg: Das Konzentrationslager
Neuengamme 1938-1945. Hg. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Bonn 1997,
S. 88-89, 143,213,278,284, 296 Anm. 71,313). Zu Block 3 vgl. die Lagepläne in Kaienburg, S. 66,
70 71. - Im Kollnauer Bürgermeisteramt wurde bereits am 22.12.1,942 eine Aktennotiz über die
schriftliche Mitteilung von Birmeles Tod durch die Gestapo und über die Aufforderung, die Witwe
sofort mündlich zu verständigen, angefertigt (August Vetter: Kollnau. Die Geschichte einer mittelalterlichen
Ausbau- und ländlichen Streusiedlung, einer Industrie- und Wohnsiedlung im Elztal. 700
Jahre Kollnau 1290-1990. Hg. von der Stadt Waldkirch. Waldkirch 1990, S. 418). Der in der Notiz
erwähnte Karl Traub (1888 1945) von der Gestapo war der Dienststellenvorgesetzte des Freiburger
Amtes; vgl. Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Hg. von Heiko Haumann und Hans Scha-
dek. Bd. 3: Von der badischen Herrschaft bis zur Gegenwart. Stuttgart 1992, S. 331, 338.

Auszug aus dem Totenbuch, Kopie übersandt von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme am 20.5.
1996. Zu den entsetzlichen Haftbedingungen, bei denen Erkrankungen an der Tagesordnung waren,
zu medizinischen Versuchen, Strafen und Exekutionen vgl. Arbeit und Vernichtung, S. 125-168;
Kaienburg: Konzentrationslager Neuengamme, S. 94-155, 248 265. Insgesamt kamen von rund
106.000 registrierten Häftlingen 40.00-55.000 ums Leben (Arbeit und Vernichtung, S. 7, 233; Kaienburg
, S, 266-268; kurz auch: Gudrnn Schwarz: Die nationalsozialistischen Lager. Frankfurt a. M.
1996, S. 215). Außerdem: Hermann Kaienburg: „Vernichtung durch Arbeit". Der Fall Neuengamme.
Die Wirtschaftsbestrebungen der SS und ihre Auswirkungen auf die Existenzbedingungen der KZ»
Gefangenen. Bonn 1990; ders.: Funktionswandel des KZ-Kosmos? Das Konzentrationslager Neuengamme
1938 1945. In: Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Entwicklung und Struktur
. Hg. von Ulrich Herbert, Karin Orth und Christoph Dieckmann. 2 Bde. Göttingen 1998, hier Bd.
1, S. 259 284; Fritz Bringmann: KZ Neuengamme. Berichte, Erinnerungen, Dokumente. Aukrug
1993 (Erstausgabe 1981); Lebensläufe. Lebensgeschichtliche Interviews mit Überlebenden des KZ
Neuengamme. Ein Archiv-Findbuch. Hg. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Hamburg 1994.

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