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13. Mag idi Unglück nit widerstahn
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Mag" ich Un - glück nit wi - der - stahn, doch Hoff-nung hanp es soll nit
Man - eher treibt je - tzund gro - ßen Bracht? wird hoch ge - acht't, g'schicht atl's mit
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er ge - dächt, was ihm ent - brecht^-1
All Ding tuen
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s sie ver-keh
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sie ver - keh -
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2. Rieht ', wie ich wöll', jetz all mein Sach,
so tue ich g mach,
wart'eben meiner Schanzen''1
Tue nicht dergleich, als's mich angeh,1"-1
darbei versteh'
ihr Untreu und FinanzenJ'-1
die sie stets treib'n,
voll Untreu bleib'n
gen ihrem Herrn
des Reihnl?) sie wern";
noch müessen selber tanzen.
All Ding^
3.„All Ding ein Weif !"ein Sprichwort ist.
Derselben Frist
ist noch guet zue erbeiten!''',
Geduld viel Sachen überwind't,
sie sein so g'schwind,'5''
wöllh nit, mich hülf'zue Zeiten.1^
Darumb will ich
auch allzeit mich
mit meinem Herrn
willig und gern.17,1
Glück zue auf meiner Seiten!
Ihkann 2), so habe ich doch Hoffnung 3) -. Pracht. Grofltun 4). geschieht alles mit wenig Ihre S), wenn (1). entbricht =fehlt 7) .-entstellen, verdrehen
(sie > mancher) 8) ich richte meine Sache,wie Ich will.und tue auch „'emachlich »)= warte ruhig, einfach auf meine Chancen, Gelegenheit 10), als ob es mich anginge
It): aber ich kenne wohl ihre unlauteren Geschäfte 12)-. Reihen. Seigen ■ Tanz 13) = werden 14).. die Frist lüBt sich erwarten IS), seien sie noch so gewandt
16)-. wollen nicht, daß es mir jemals besser gehe 17) ergänze sehen, halten
Abb. 1 Das Lied „Mag ich Unglück nit widerstahn" von Ludwig Senfl (1488/1490 - um 1555) war
in Georg Forsters „Frischen teutschen Liedlein" von 1539/40 abgedruckt.
(Abbildungsvorlage des Autors)
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