Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
120.2001
Seite: 294
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0294
und 1977 vornahm. Diese war bedingt durch notwendige Straßenverbreiterungen
und die Schaffung von Blockbinnenhöfen wie an der Universitätsstraße. Die Vorsitzenden
waren Prof. Horst Müller (1950-71) und Stadtsyndikus Alfred Weis
(1971-77). Als Vermessungsfachleute fungierten Willi Uhl, Otto Francke, Rolf Hei-
del und Wolfgang Klug, die von den ehrenamtlichen Bürgern wie z.B. Wilhelm
Eschle, Alfred Bea, Hans Stober und Maria von Rudioff unterstützt wurden. Von den
161 000 qm Bauflächen der Innenstadt mussten 24 300 qm (= 15 %) für Straßenverbreiterungen
und neue Straßendurchbrüche bereitgestellt werden, wobei 10% durch
städtischen Besitz und 5 % von Privatleuten beigesteuert wurden. Für nur 4,7 Mio.
DM konnte das gesamte Umlegungsverfahren durchgeführt werden, wozu auch die
Entschädigungen für die Arkadenflächen zählten.

Die sehr weitgehenden Vorstellungen des Basler Architekten Hans Bernoulli vom
August 1946 zur Kommunalisierung des Grund und Bodens - der Tausch von Eigentumsrecht
gegen ein Baurecht - hatten in Freiburg keine Chance, weil sie den konservativen
Wertvorstellungen von Eigentum in der politischen Nachkriegsentwicklung
widersprachen.

1 Million Kubikmeter Trümmerschutt von 1700 total zerstörten und 1700 beschädigten
Gebäuden mussten beseitigt werden und ruhen nunmehr östlich des
Flückigersees unter den Grünanlagen der Landesgartenschau von 1986, wohin sie
einst mit Loren, gezogen von einer Dampflokomotive, aus der Innenstadt gekarrt
worden waren.

Die Durchführung des Wiederaufbauplanes

Schon 1945 entwickelte Karl Selg seine nach ihm benannten Behelfs wohnbauten
aus Trümmersteinen mit einer Holzkonstruktion aus Dachlatten und Fenstern ohne
Eisenbeschläge. Sein erstes eigenes Gebäude, 1944 (!) schon begonnen, steht heute
noch als ein wichtiges Baudenkmal der unmittelbaren Nachkriegszeit an der Kar-

Abb. 6 Selgbauten an der Breisacher Straße (Stadtarchiv Freiburg, M 7010 A-B)

294


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2001/0294