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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 26
(PDF, 58 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2003/0026
29. Oktober 1861

Von der Domänenkasse werden am 29. Oktober 1861 39914 Gulden für den Neubau der Kön-
dringer Kirche bereitgestellt.125 Erb spricht hingegen von 38914 Gulden. Köndringer Bauern
müssen Taglohnarbeiten durchführen und Material zur Baustelle fahren. Erst im Januar 1862
stimmt der Gemeinderat dem Kostenvoranschlag und den Dienstleistungen zu.

25. Januar 1862

Aus dem Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 25. Januar 1862 ist zu entnehmen, dass von
230 stimmberechtigten Bürgern 215 anwesend waren126 und dem Beschluss der Vergebung der
Hand- und Spanndienste zugestimmt haben.

19. März 1862

Der Abriss der alten, baufälligen Kirche von Köndringen wird am 19. März 1862 begonnen.127
März 1862

Beim Abbruch der alten Kirche im März 1862 wird ein Stein mit der Jahreszahl 1537 gefunden
,128 der jedoch nicht als Grundstein betrachtet wird.

1. Mai 1862

Unter der Leitung von Architekt Kessler aus Hünfelden (nördlich Fulda) wird am 1. Mai 1862
der 1. Stein zur neuen Kirche gelegt. Die Bausteine werden aus Heimbach gebracht. Eine andere
Quelle sagt, dass sie aus dem Mubental bei Kenzingen stammen.129

19. Juni 1862

Mit Schreiben vom 19. Juni 1862 an das Großherzogliche Oberamt Emmendingen erklärt sich
die Kirchengemeinde Köndringen mit der Neuplanung der Kirche und ihrem Kostenüberschlag
einverstanden.130

30. Juni 1862

Die offizielle Grundsteinlegung der neuen Kirche erfolgt am 30. Juni 1882 mit folgender Urkunde
: IM JAHRE CHRISTI 1862, den 30. Junius, wurde im 10. Jahre der Regierung seiner
königlichen Hoheit, des Großherzogs Friedrich I., dieser Grundstein gelegt, auf welchem ein
neuer , Tempel' für die Pfarrgemeinde Köndringen-Landeck sich erhebt zur Ehre Gottes und
zur Erbauung seiner Gemeinde.131

28. September 1862

Die Großherzogliche Bauinspektion richtet mit diesem Datum ein Schreiben an das Oberamt
Emmendingen. Danach sollte nach Vertrag vor Eintritt des Winters Langhaus und Chor unter
Dach gebracht werden und der Thurm bis auf die Firsthöhe aufgeführt werden. Durch Weigerung
sowie fortwährende Widerspenstigkeit und Saumseligkeit der Gemeinde Köndringen geschieht
nichts, denn die Bürger handeln gegen den Willen des Bürgermeisters, so dass die
Bauinspektion auswärtige Hilfskräfte einsetzt und dies der Gemeinde in Rechnung stellt.132

125 Peter (wie Anm. 4), S. 35. Ob die Köndringer damals so gute Gottesdienstbesucher waren, ob der damalige
Pfarrer Leichtlin sich verzählt oder ob er so gute Beziehungen zum Großherzog hatte, wir wissen es nicht, meint
Siegfried Peter.

126 Hillenbrand (wie Anm. 3), S. 25.

127 Siehe Anm. zum Jahr 1537. Als Notkirche wurde der Zehnthof eingerichtet, damals wie heute noch Im Hohl-
and 7. (Info von Siegfried Peter vom 2.12.1998.)

128 Erb (wie Anm. 45), S. 42. Dieser Stein ist an der linken Ecke der Stirnseite des Kirchenschiffes in 4,90 Meter
Höhe als erster Stein oberhalb des ersten Simses eingemauert.

129 Ebd., S. 43; Hillenbrand (wie Anm. 3), S. 27.

130 Hillenbrand (wie Anm. 3), S. 25.

131 Erb (wie Anm. 45), S. 73. Außer Silber- und Kupfermünzen vom Jahre 1862 und je einer Flasche Rot- und
Weißwein Köndringer Gewächs von 1861 wird ein Grund- und Aufriss der alten Kirche beigelegt. Vom alten
Kirchlein werden Glocken, Orgel und Uhr übernommen.

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