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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 60
(PDF, 58 MB)
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Da es der Urkunde von 1373 zufolge innerhalb des Vogtsburger Pfarrbezirks lag und somit
1556 der Herrschaft Burkheim unter vorderösterreichischer Landeshoheit zugehört hätte, ist
dies auch politisch möglich. Es ist nicht bekannt, dass Markgraf Karl II. von Baden etwa noch
bei ihm liegende Vogteirechte angesprochen oder gar eine Säkularisierung versucht hätte.

Zur Lokalisierung des Petersklosters
Belege aus Schriftquellen

Der genaue Standort der alten Peter-Pauls-Kapelle und späteren Klosters ist nach wie vor unbekannt
. Die immer wiederkehrende allgemeine Ortsangabe lautet in sede Imperiali oder uff-
manchmal auch: an - dem Keyserstuol. Dies bezog sich bis ins späte 15. Jahrhundert nicht auf
den gesamten Gebirgsstock, sondern auf sein höchstes Massiv, den Bereich Neunlinden-
buck/Totenkopf. Im örtlichen Sprachgebrauch hat sich die Begrenzung sogar bis ins 19./20.
Jahrhundert erhalten (Abb. S).44

Poinsignon nahm 1888 den Platz des Klosters auf dem Gipfel des Neunlindenbucks an, der
seiner Meinung nach genug Raum für eine kleine Klosteranlage bot (siehe unten).45 Auf dem
nahen Totenkopf vermutete er den klösterlichen Begräbnisplatz. Als Überrest einer „Zelle" des
Klosters deutete er das Gemäuer auf der nördlich gelegenen Eichelspitze (siehe unten).

1960 hat August Keller, gestützt auf lokale mündliche Berichte, den Standort auf dem Berggipfel
in Zweifel gezogen.46 Er vermutete ihn vielmehr ein ganzes Stück unterhalb des Neunlindenbucks
, unmittelbar südlich des Vogelsangpasses, wo Mauerreste zum Vorschein gekommen
sein sollen, die allerdings nie dokumentiert wurden. Auch die hier vorkommenden

Abb. 3 Lage des Klosters auf dem Kaiserstuhl.
1 Bruderhäusle auf der Eichelspitze, 2 Neunlindenbuck, 3 Totenkopf (Jenisch)

44 Vgl. dazu Helmut Naumann: Kaiserstuhl. Die Herkunft eines Bergnamens. In: Alemannisches Jahrbuch,
1962/63, S. 65-99.

45 Poinsignon (wie Anm. 2), S. 14.

46 Keller (wie Anm. 25), S. 202/203.

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