Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 72
(PDF, 44 MB)
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Abb. 4 Aus dem „Buch der Fuchsfabeln", Freiburg 1583. Die Fabel von den Hühnern, dem Marder und dem Iltis

(Bibliotheque Alliance Israelite Universelle Paris, D 1389, fol. 62r)

si sprachen: „es mus sein ach ain hiner-freser, weil er mit dem merder hot al sein wesen,
far im kunen mir ach nit genesen."

ain bei'-spil, wen du wüst der-kenen ain man,
sich [,siehe'], mit wem er hot zu ton.

Das Wort tchorsch hat Koppelmann aus dem Polnischen übernommen (tchörz) und phonetisch
geschrieben in hebräische Buchstaben übertragen. Offenbar war ihm bewusst, dass das
slavische Wort nicht im gesamten jiddischen Sprachgebiet verstanden wird, denn er übersetzt
es für westeuropäische Jiddisch-Sprecher: uf teitsch ain Utes genant. Leider ist keine schriftlich
überlieferte Quelle zu dieser Fabel bekannt, vermutlich geht sie auf eine mündlich überlieferte
osteuropäische Version zurück.

Dank des kurzen, nur etwa zwei Jahre dauernden Breisgauer Intermezzos von Israel Sifroni
und Ambrosius Froben zählt Freiburg zu den insgesamt fünf Orten in Deutschland, an denen
bereits im 16. Jahrhundert jiddische Bücher gedruckt wurden. Neben Isny, Augsburg, Konstanz
und Ichenhausen ist Freiburg der mit Abstand westlichste Ort. Doch nicht nur für den jiddischen
Buchdruck spielte Freiburg durch Frobens Offizin eine bemerkenswerte Rolle, sondern
ebenso für den hebräischen, griechischen und lateinischen Buchdruck. Dies ist vor allen Dingen
das Verdienst der Universität, aber auch des Rats der Stadt, die in dieser Zeit große
Bemühungen unternahmen, um Freiburg als geistiges Zentrum am Oberrhein zu etablieren.

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