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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
125.2006
Seite: 173
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Abb. 2 Hitler-Skizze für das „Neue Straßburg" (StadtAF, Kl/44 Nr. 517)

Stand entwarf er dabei ein gigantisches Bauprojekt, dessen Ziel es war, dem „Alten Straßburg"
ein „Neues Straßburg" nationalsozialistischer Prägung hinzuzufügen. Wie der Architekturhistoriker
Wolfgang Voigt überzeugend darlegt, spricht vieles dafür, dass Hitlers flüchtige, auf
einen französischen (!) Stadtplan geworfene Skizze in den wenigen Stunden seines Straßburg-
Aufenthalts entstand (Abb. 2 und 3).21

Wie alle anderen Gauhauptstädte sollte auch Straßburg, das Karlsruhe als Hauptstadt des Gaues
Baden-Elsaß abgelöst hatte, „repräsentativ" ausgestaltet werden, wozu ein umfängliches Ensemble
stattlicher Bauten für Verwaltungs-, Partei- und Kulturzwecke im weitesten Sinne
gehörte.22 Planungen für derartige Unterzentren setzten bereits im Herbst 1933 ein, so in Dres-

Elsaß - Herzland und Schildmauer des Reiches. 2000 Jahre deutscher Kampf am Obenhein, StadtAF, Kl/44 Nr.
1002. Reichspressechef Otto Dietrich ließ, ganz im Sinne seines obersten Vorgesetzten, 1941 verlauten: Kein
Dom Europas ist schöner, kein Münster des Reiches deutscher, Otto Dietrich: Der Einzug des Führers in Straßburg
am 28. Juni 1940. In: Elsaß und Lothringen. Deutsches Land. Hg. von Otto MEIßNER, Berlin 1941, S. 17-
23. Tatsächlich fand der Straßburg-Besuch am 29.6.1940 statt. Zur Klärung des Datums vgl. Voigt (wie Anm.
4), S. 53. Zur Evakuierung der Straßburger Bevölkerung vgl. Kurt Hochstuhl: Zwischen Frieden und Krieg:
Das Elsaß in den Jahren 1938-1940 (Europäische Hochschulschriften Reihe III, 250). Frankfurt/M. u.a. 1984, besonders
S. 185 und 189ff.

21 Vgl. Voigt (wie Anm. 4), S. 50. Allerdings gelang es Voigt nicht, die Authentizität der Skizze zweifelsfrei zu
belegen. Von den Zeitgenossen freilich wurde die Echtheit der Kritzelei nie in Frage gestellt.

22 Vgl. den Bericht Albert Speers an Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz vom 19.2.1941, ediert in: Dülffer/
Thies/Henke (wie Anm. 1), S. 66.

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