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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 22
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0022
Abb. 3 Ritter Martin Malterer zusammen mit Leopold III. von Österreich. Denkmal an der Schwabentorbrücke in

Freiburg, errichtetl899 (Foto: Bigott).

Bemerkenswert an den Malterern ist weiter, dass sie mit Martin Malterer lediglich eine Person
hervorbrachten, die in den Ritterstand aufstieg, bevor die Familie im Mannesstamm erlosch
. Martin Malterer, seit 1354 im Besitz der Herrschaft Kastelberg im Elztal, entfernte sich
vollständig aus dem patrizisch-städtischen Umfeld und machte im Ritterstand eine steile Karriere
. Er brachte es zum österreichischen Landvogt im Elsass und im Breisgau, fiel jedoch in
der Schlacht von Sempach 1386 ohne einen männlichen Erben zu hinterlassen. Der eidgenössische
Chronist Aegidius Tschudi berichtet mit großem zeitlichem Abstand im 16. Jahrhundert,
man habe Martins Leichnam über demjenigen des ebenfalls gefallenen Herzogs Leopold III.
von Habsburg gefunden. Das führte zu der in Freiburg wohl gehegten Legende, Malterer habe
den Körper des toten Herzogs bis zu seinem eigenen Ende tapfer verteidigt. Als man im ausgehenden
19. Jahrhundert dem mittelalterlichen Freiburger Heldentum an der Schwabentorbrücke
ein Denkmal setzen wollte, erinnerte man sich Malterers und meißelte ihn mit dem sterbenden
Leopold in heroischer Pose in Stein (Abb. 3).9

nung 1318 bis zum Ende des Mittelalters. In: Sebastian Bock: Die Geschichte des Heiliggeistspitals und der
Heiliggeistspital Stiftung in Freiburg in Breisgau. Freiburg 2005, S. 36. Zum Spital vgl. Ders.: den selan trostlich
den dürftigen nuzzelich. Das Heiliggeist-Spital zur Freiburg im Breisgau im Mittelalter (Veröffentlichungen aus
dem Archiv der Stadt Freiburg i.Br. 38). Freiburg 2006.
9 Ulrich P. Ecker: Martin Malterer, „König" der Gesellschaft zum Löwen, und die Schlacht von Sempach. In:
Geschichte der Stadt Freiburg i.Br. (wie Anm. 3), S. 279ff. Zu dem Denkmalensemble an der Schwaben torbrücke
, zu dem auch ein Standbild des Albertus Magnus als Repräsentant der Freiburger Gelehrsamkeit im Mittelalter
gehört, vgl. Karl Mayer: Albertus Magnus und Martin Malterer. Zwei Standbilder auf der Schwabentorbrücke
zu Freiburg im Breisgau. Freiburg 1901; Ute Scherb: „Wir bekommen die Denkmäler, die wir verdienen".
Freiburger Monumente im 19. und 20. Jahrhundert (Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg i.Br.
36). Freiburg 2005, S. 84; Peter Kalchtaler: Martin Malterer 1335/1336-1386. In: Freiburger Biographien. Hg.
von Peter Kalchtaler und Walter Preker. Freiburg 2002, S. 38.

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