Freiburger historische Bestände - digital

- Prozessionsfahne des Münsters aus dem Jahr 1728:28

Die Prunkfahne zeigt auf der einen Seite die Münsterpatronin Maria und auf der anderen
Seite die drei Stadtpatrone: Auf der Vorderseite ist als Hauptheiliger der Ritter Georg zu Pferd
im Kampf mit dem Drachen dargestellt, rechts und links von ihm die „jüngeren" Stadtpatrone
Bischof Lambert und der Märtyrer Alexander. 1728

- Reiterstandbild auf dem ersten südlichen Chorstrebepfeiler:29

Auf einem Absatz des Strebepfeilers ist unter einem Baldachin das Reiterstandbild des hl.
Georg mit dem Drachen angebracht. Bei dieser Skulptur von 1757, die Johann Christian
Wentzinger (1710-1797) zugeschrieben wird, handelt es sich wahrscheinlich um das Ersatzstück
für eine zerstörte Figur aus der Erbauungszeit des Hochchors. 1757

- Altarmodell für das Frauenchörle (= Endinger Chörlein):30

In der Zeit um 1820 fertigte der Freiburger Kunstschreiner Joseph Dominik Glänz (1778-
1841) das Modell eines Altars für das Frauenchörle im Münster. Im neugotischen Stil sind
die Stadtpatrone Lambert und Alexander rechts und links neben der Gottesmutter dargestellt,
darüber der hl. Georg zu Pferd und zwei weitere Heilige. Das Modell aus Lindenholz (97 x
30 x 17 cm) gehört zum Münsterschatz; es ist im Wentzingerhaus ausgestellt. 1821

- Neugotischer Altar in der Blumenegg-Kapelle im nördlichen Chorumgang:31

Im Aufsatz des Retabels - oberhalb der Skulpturen eines aus Heinstetten im Donautal stammenden
spätgotischen Altars - steht der hl. Georg in voller Rüstung auf dem getöteten Drachen
, das Banner mit eingerollter Fahne haltend. Das Standbild wurde 1913 von dem Freiburger
Bildhauer Joseph Dettlinger geschaffen. 1913

- Glasgemälde im Martyrerfenster des südlichen Seitenschiffs:32

In einer der 16 Rundscheiben des Fensters mit Martyrerszenen ist der hl. Georg dargestellt,
wie er von zwei Folterknechten aufs Rad gebunden wird (in der linken Langbahn auf der dritten
Scheibe von unten). Bei dieser Rundscheibe handelt es sich um eine Neugestaltung von
Fritz Geiges. um 1922

- Glasgemälde im Himmelsbachfenster des südlichen Seitenschiffs:33

Das von Fritz Geiges 1924 geschaffene Fenster geht auf eine Stiftung der Brüder Himmelsbach
in Freiburg zurück; aus diesem Grund sind in den Seitenbahnen der Lanzettfenster die
Namenspatrone der 16 Kinder der beiden Familien Himmelsbach dargestellt. Die Hauptfenster
enthalten die Symbolgestalten von vier Tugenden (von links): Katharina von Alexandrien
für prudentia, Joseph für pietas, Georg für fortitudo und Elisabeth für Caritas. Der hl.
Georg (im dritten Fenster von links) tötet mit seiner Lanze den Drachen, vor seiner Brust der
Schild mit dem Georgskreuz. 1924

28 Müller (wie Anm. 1), S. 15f.; Storck (wie Anm. 20), S. 14.

24 Heinz Triller: Hundert Jahre Freiburger Münsterbauverein e.V. - Hundert Jahre Freiburger Münsterbauhütte.
In: 100 Jahre Freiburger Münsterbauverein 1890-1990. Hg. von Hugo Ott. Freiburg 1990, S. 85 mit Abbildung:
Storck (wie Anm. 20), S. 13f. und 29.

30 Kunstepochen (wie Anm. 1). S. 377; Friedrich Kempf: Die Bildhauerfamilie Glänz. In: Schau-ins-Land 34
(1907), S. 49ff. und 68.

31 Müller (wie Anm. 1), S. 15; Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg II.
München 1997, S. 213. Abbildung des ganzen Altars bei Hart (wie Anm. 11), Abb. 136.

32 Mittmann (wie Anm. 1), S. 32f.

33 Mittmann (wie Anm. 1), S. 30f.

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