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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
126.2007
Seite: 49
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2007/0049
Auf dem Fischbrunnen steht Georg in voller Rüstung mit Helm und Straußenfedern, in seiner
Rechten das Banner mit eingerollter Fahne und zu seiner Linken der Schild mit dem
Stadtwappen, zu seinen Füßen der getötete Drachen. Der hl. Lambert ist im Bischofsornat
mit Mitra und Stab dargestellt. Bei den Statuetten handelt es sich um Kopien der im Augustinermuseum
verwahrten Originale. 1483/1616

- Altartafel aus dem Zisterzienserinnenkloster Günterstal:35
Auf der Außenseite eines Diptychons ist die Kreuzigung Christi dargestellt, bei der außer
Maria und Johannes auch die Stadtpatrone Georg und Lambert sowie zwei weitere Heilige
ihren Platz gefunden haben. Aus den Wappenschilden der Stifterfiguren ist zu ersehen, dass
die Bildtafel von dem Freiburger Ratsherrn Conrad Degelin und seiner Frau Katharina von
Tiersberg, den Eltern der Günterstaler Nonnen Margareta und Amalie, gestiftet worden ist.
Von dem um 1500 entstandenen Gemälde ist nur noch eine Kopie erhalten, die im Augustinermuseum
aufbewahrt wird. Am linken Bildrand stehen die beiden Stadtpatrone: Georg in
Ritterrüstung mit Georgsbanner über dem getöteten Drachen und Bischof Lambert von Lüttich
, um 1500

- An dieser Stelle muss noch auf ein bedeutendes Glasgemälde mit dem hl. Georg hingewiesen
werden (Abb. 1), das aus der Freiburger Kartause stammt, sich aber im Berliner Kunstgewerbemuseum
befand, wo es durch Kriegseinwirkung verloren gegangen ist. Auf diesem
Fenster ist der Ritter Georg dargestellt, wie er auf dem getöteten Drachen steht, das Wappen
des Heiligen Römischen Reichs vor sich und das Georgsbanner in seiner Linken haltend; der
Nimbus enthält den Namen S. GEOR(G)IUS. Hartmut Scholz belegt, dass diese Scheibe als
Gegenstück zu der Scheibe mit dem zweiten Stadtpatron, Lambert von Lüttich, konzipiert
worden ist und dass beide Scheiben in den Jahren 1515/16 von Hans Gitschmann gen. von
Ropstein nach Entwürfen von Hans Baidung Grien geschaffen worden sind.36 1515/1516

- Der heutige Georgsbrunnen in der Südwestecke des Münsterplatzes hatte verschiedene Vorgänger
. Von dem Brunnen des 14. Jahrhunderts auf dem Münsterplatz sind keine Einzelheiten
bekannt. Dagegen werden die Bruchstücke eines Georgsbrunnens mit einer Statue des
Stadtpatrons von 1520 im Augustinermuseum verwahrt; sie dienten 1935 als Vorlage für die
Wiederherstellung eines Brunnens im gotischen Stil mit einer Kopie des vergoldeten Ritters
Georg, der in voller Rüstung mit Helm und Lanze auf dem Drachen steht.37 Von 1845 bis
1935 befand sich an dieser Stelle des Marktplatzes ein Brunnen in neugotischen Formen, der
zu Ehren des in der Entstehungszeit des ursprünglichen Brunnens regierenden Landesherrn
Leopoldsbrunnen genannt wurde. 1520/1935

35 Guido Linke/Stephanie Zumbrink: Zum ewigen Gedenken - Stifterwappen und Stifterbilder für Freiburger Klöster
. In: Eine Stadt braucht Klöster. Begleitbuch zur Ausstellung im Augustinermuseum Freiburg. Lindenberg
2006, S. 93-95 mit Abbildung 56; Kunstepochen (wie Anm. 1), S. 169.

36 Scholz (wie Anm. 24), S. 400ff. mit Abb. 13. Siehe hierzu auch Anm. 64.

37 Karl Schuster: Der Georgsbrunnen auf dem Münsterplatz. In: Freiburger Münsterblätter 8 (1912), S. 48; Ders.:
Baugeschichtliches über das Freiburger Münster aus alten Chroniken. In: Freiburger Münsterblätter 7 (1911), S.
38ff.; Peter B. Albert: Der St. Georgsbrunnen auf dem Münsterplatz. In: Freiburger Münsterblätter 13 (1917),
S. 51 f.; Beck/Meinig (wie Anm. 34), S. 26f.

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